Finance IT


Kompletter Umbau der IT

HSH Nordbank will langweilig werden

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.

Von der Arbeit mit SAPSAP profitieren laut Voß auch die IT-ler, die Aufhebungsverträge mit Abfindungsregelungen unterschrieben haben. "Wer sich mit SAP-Banking auskennt, braucht sich um einen neuen Job keine Sorgen zu machen", sagt er. Seiner Erfahrung nach sind Informatiker ohnehin Leute, die mit Veränderungen klarkommen. Was nicht heißt, dass bei solchen Mega-Projekten auf ein Change-Management verzichtet werden könnte. Alles zu SAP auf CIO.de

Bei der HSH Nordbank treffen sich jeweils zwölf bis 20 Beschäftigte zu Teamentwicklungssitzungen, in denen der Fahrplan besprochen wird. Jeder soll wissen, was von ihm erwartet wird und in welche Richtung sich die Bank entwickelt. In diesen Sitzungen können die Mitarbeiter Fragen stellen und eigene Vorschläge machen. Laut Voß besteht zudem ein guter Dialog zwischen den Spitzen aus IT und Business. Wichtig seien auch hier klare Absprachen: "Es gibt gut definierte Prozesse und ein gut definiertes Projektportfolio-Management", betont der COO.

Neuanfang mit Paul Lerbinger

Im Nachhinein kann Voß dem Schock nach der Finanzkrise durchaus heilsame Seiten abgewinnen. 2010 ist die Bank nach zwei Jahren mit Milliardenverlusten wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. Seit März hat das Institut mit Paul Lerbinger einen neuen Vorstand. Der soll in wenigen Wochen als Nachfolger des umstrittenen Dirk Jens Nonnenmacher den Vorsitz übernehmen. Der 55-jährige Lerbinger, unbelastet von der Vorgeschichte um die Fehler der Bank, geriert sich nicht als Kapitän Holzbein. Gegenüber der Presse sagt er schon mal: "Die HSH Nordbank soll eine langweilige Bank werden." Nach den hohen Wogen der vergangenen Jahre wollen die Hanseaten jetzt wieder in ruhiges Fahrwasser.

Zur Startseite