Modekonzern

Hugo Boss will Umsatz verdoppeln

05.08.2021
Der neue Chef bei Hugo Boss, Daniel Grieder, will mittelfristig das Wachstum des Modekonzerns vorantreiben und zu früherer Profitabilität zurückkehren.
Hugo Boss strebt bis 2025 eine Bruttomarge zwischen 60 und 62 Prozent an.
Hugo Boss strebt bis 2025 eine Bruttomarge zwischen 60 und 62 Prozent an.
Foto: TY Lim - shutterstock.com

Einer der Wachstumstreiber soll die DigitalisierungDigitalisierung sein, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Die Marken - Boss und Hugo - will Grieder modernisieren und damit künftig ein jüngeres Publikum ansprechen. Die Aktie legte zunächst um mehr als zwei Prozent zu, gab jedoch die Gewinne am Mittag zu einem großen Teil wieder ab. Alles zu Digitalisierung auf CIO.de

"Es ist alles da - man muss es nur heben", sagte der seit Juni amtierende Konzernchef. Eine Revolution bei dem seit Jahren schwächelnden ModekonzernModekonzern plant Grieder daher nicht. "Es wird ein Comeback." Mit höheren Marketing-Ausgaben und mehr Investitionen in Produkte, das Ladennetz und die Digitalisierung soll das Wachstum wieder beschleunigt werden. So soll der Umsatz bis 2025 auf vier Milliarden Euro verdoppelt werden, das Geschäft aus digitalen Kanälen will Hugo BossHugo Boss bis dahin auf mehr als eine Milliarde Euro steigern. Top-500-Firmenprofil für Hugo Boss Top-Firmen der Branche Handel

Ausführliche Pläne für die Zukunft

Verglichen mit 2020 soll der Umsatz so im Schnitt um 16 Prozent jährlich anziehen. Gegenüber dem Vor-Pandemieniveau von 2019 liege das durchschnittliche jährliche Wachstum bei sechs Prozent. Auch die Profitabilität soll wieder verbessert werden. So strebt Hugo Boss bis 2025 eine Bruttomarge zwischen 60 und 62 Prozent an. Dabei zeigt sich das Management zuversichtlich, bis dahin "wieder eine starke Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern von rund zwölf Prozent" zu erreichen, was einer durchschnittlichen Verbesserung des operativen Gewinns von jährlich sechs Prozent zwischen 2019 und 2025 entsprechen würde.

Hugo Boss hatte sich in der Vergangenheit mit seiner Expansion verhoben und im eigenen Markendickicht verheddert. 2020 wurde das im Umbau befindliche Unternehmen dann auch noch stark von der Corona-Pandemie gebeutelt. Inzwischen erholt sich das Geschäft wieder. So verzeichnete der Konzern im zweiten Quartal einen Umsatzanstieg von rund 130 Prozent auf knapp 630 Millionen Euro. Neben höheren Erlösen im E-Commerce profitierte Hugo Boss von dem anhaltenden Trend zur gehobenen Freizeitkleidung, der Grieder zufolge auch nach der Pandemie Bestand haben dürfte.

Die Rohertragsmarge stieg stark um 6,7 Prozentpunkte auf 61,2 Prozent, höhere Rabatte und Beschaffungskosten konnten mehr als kompensiert werden. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 25 Millionen, nachdem im schwachen Vorjahresquartal noch einVerlust von 186 Millionen Euro angefallen war.

Für 2021 geht das Unternehmen von einem währungsbereinigten Umsatzplus von 30 bis 35 Prozent aus nach 1,95 Milliarden Euro im Jahr zuvor. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) soll zwischen 125 Millionen und 175 Millionen Euro betragen. 2020 hatte es bei minus 236 Millionen Euro gelegen. (dpa/rs)

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