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Discount-IT

Individuelle Standards zahlen sich aus

Alexander Freimark wechselte 2009 von der Redaktion der Computerwoche in die Freiberuflichkeit. Er schreibt für Medien und Unternehmen, sein Auftragsschwerpunkt liegt im Corporate Publishing. Dabei stehen technologische Innovationen im Fokus, aber auch der Wandel von Organisationen, Märkten und Menschen.

So leistete sich die DVAG von 2003 bis 2007 die komplette Neuentwicklung eines umfangreichen Online-Systems für die Anbindung der Vermögensberater: "In der Versicherungsbranche gab es damals solche Plattformen nicht - und es wurde als eine enorme Herausforderung angesehen, dass wir ein solches System selbst entwickeln wollten." Im Dialog mit den Anwendern wird die Software seither stetig weiterentwickelt. Jeden Monat gibt es einen Release-Wechsel mit zusätzlichen Funktionen und technischen Änderungen. "Der Pflegeaufwand ist hoch", argumentiert Glanz, "aber es geht schließlich um unser Kerngeschäft."

Insourcing für straffere Abläufe

Außerdem hat die DVAG in den vergangenen Jahren zusätzlich investiert: Redundante Systeme zur Sicherstellung eines hochverfügbaren Betriebs wurden installiert. Und im neuen Service-Control-Center werden alle Applikationen von internen Spezialisten rund um die Uhr überwacht. "Die Aufgabe haben wir von einem Dienstleister zurück ins Haus geholt, um die Abläufe zu straffen", so der IT-Vorstand.

Und es geht weiter: Im vergangenen Jahr baute die IT eine interne DVAG-Cloud auf. Zudem soll künftig die Komplexität der verschiedenen Anwendungen bereinigt werden. Das heißt: Prozesse glätten, Schritte reduzieren, die Abläufe der Vermögensberater vereinfachen.

Kampieren in der iPad-Schlange

Mit dem Anspruch des Technologieführers der Branche hat die DVAG frühzeitig auf TabletsTablets als Vertriebsinstrument gesetzt - Ostern 2010 kampierte sogar ein Mitarbeiter in der Schlange am New Yorker Times Square, um zwei brandneue iPads von AppleApple zu kaufen. Damit flog er umgehend nach Frankfurt, um frühestmöglich mit der konkreten Überprüfung der Kompatibilität zu beginnen. Alles zu Apple auf CIO.de Alles zu Tablets auf CIO.de

Inzwischen beschäftigt das Unternehmen mehr als zehn Mitarbeiter, deren Aufgabe es ist, Apple-Apps etwa zur Rentenberechnung für den Vertrieb zu entwickeln. "Hätten wir keine eigene App-Entwicklung, wären wir sicher kostengünstiger unterwegs", räumt IT-Vorstand Glanz ein, "aber dann würden wir dem Markt hinterherlaufen." Insofern sei es auch nicht sinnvoll, bei der Bewertung der IT allein auf die absoluten Kosten zu schauen, ergänzt Glanz.

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