Halbleiter-Konzern

Intel mit Umsatzeinbruch und Verlust

30.01.2023
Intel-Chef Pat Gelsinger trat 2021 mit dem Versprechen an, den Halbleiter-Konzern nach Pannen bei der Chip-Entwicklung wieder auf Vordermann zu bringen. Doch eine Wende im Geschäft ist weiter nicht in Sicht.
Intel legt rückläufige Zahlen vor.
Intel legt rückläufige Zahlen vor.
Foto: canon_photographer - shutterstock.com

Der Chip-Riese IntelIntel wird vom Schrumpfen des PC-Marktes schwer erwischt und schwächelt auch im lukrativen Geschäft mit Rechenzentren. Bei den beiden wichtigsten Standbeinen des Konzerns fiel der Umsatz im vergangenen Quartal um mehr als 30 Prozent und der operative Gewinn bracht um mehr als 80 Prozent ein. Intel-Chef Pat Gelsinger verwies auf die schwache Konjunktur und stellte für das laufende Vierteljahr keine Besserung in Aussicht. Die Aktie fiel im vorbörslichen Handel am Freitag um rund zehn Prozent. Alles zu Intel auf CIO.de

Intel lag mit den Quartalszahlen unter den Schätzungen von Analysten und verfehlte auch mit der Prognose für das laufende Vierteljahr die Erwartungen. Der Konzern rechnet mit Erlösen von 10,5 bis 11,5 Milliarden Dollar, während Analysten eher mit knapp 14 Milliarden gerechnet hatten. Überraschender noch kam die schwache Ergebnisprognose: Intel stellte einen Verlust pro Aktie von 15 Cent nach Abzug einiger Kosten in Aussicht - während Analysten auf dieser Basis einen Gewinn von 25 Cent erwartet hatten.

Im vierten Quartal 2022 sind die PC-Verkäufe um über 28 Prozent zurückgegangen.
Im vierten Quartal 2022 sind die PC-Verkäufe um über 28 Prozent zurückgegangen.
Foto: Gartner

Im Geschäft mit PC-Chips fiel Intels Umsatz um fast 36 Prozent auf 6,6 Milliarden Dollar. Die PC-Verkäufe waren im vergangenen Quartal nach Berechnungen der Analysefirma Gartner um gut 28 Prozent eingebrochen. Das war der schärfste Rückgang seit Gartner Mitte der 1990er Jahr begann, den Markt zu erfassen. In den ersten Jahren der Corona-Pandemie war der Verkauf von Computern - vor allem Notebooks - explosiv gewachsen. Inzwischen flaut die Nachfrage ab.

Das operative Ergebnis von Intels PC-Bereich brach auf nur noch 699 Millionen Dollar ein - von rund 3,8 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor. Der Konzern nennt als Grund unter anderem Investitionen in künftige Chips und Produktionsprozesse. Der Konzern wurde in den vergangenen Jahren mehrfach dadurch ausgebremst, dass wegen Problemen in der Entwicklung neue Chip-Generationen deutlich später als angekündigt auf den Markt kamen.

Bei Technik für Rechenzentren fielen die Erlöse um rund ein Drittel auf 4,3 Millionen Dollar. Intel kämpft in dem Markt gegen angreifende Rivalen wie AMD. Auch in dieser Sparte gab es einen Ergebniseinbruch mit 371 Millionen Dollar statt 2,3 Milliarden Dollar vor einem Jahr.

Der Konzernumsatz fiel im vergangenen Quartal im Jahresvergleich um 32 Prozent auf 14 Milliarden Dollar . Unterm Strich gab es einen Verlust von 664 Millionen Dollar nach einem Gewinn von gut 4,6 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor, wie Intel nach US-Börsenschluss mitteilte. (dpa/rs/rw)

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