3D-IoT-Sensor

IoT-Türsteher vs. COVID-19

Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 
Gedränge vor Bau- und Supermärkten: Ein digitaler Türsteher soll für die Einhaltung der Corona-bedingten Hygiene-Regeln in überfüllten Läden sorgen. Er überwacht das Schlangestehen mit Hilfe eines 3D-IoT-Sensors.

Technik gegen menschliche Unvernunft: Angesichts erster Corona-Lockerungen werden viele Menschen immer unvorsichtiger. Und das, obwohl Maßnahmen wie Kontaktminimierung, erhöhte Beachtung der Hygiene-Regeln, das Tragen von Masken sowie der Sicherheitsabstand nach wie vor angebracht und sinnvoll sind, um die Ansteckungsrate so minimal wie möglich zu halten.

Digitale Türsteher sollen dabei helfen, in Corona-Zeiten lange Schlangen vor den Geschäften zu vermeiden.
Digitale Türsteher sollen dabei helfen, in Corona-Zeiten lange Schlangen vor den Geschäften zu vermeiden.
Foto: Peeradontax - shutterstock.com

Den Schwarzen Peter haben dabei die Ladeninhaber/-betreiber. Sie sind dazu angehalten, alle Verordnungen akribisch zu befolgen, sonst drohen ihnen hohe Bußgelder, im schlimmsten Falle die Schließung des Betriebs. Wer nicht unbedingt auf martialische, teilweise bedrohlich wirkende Sicherheitsleute setzen will, rüstet deshalb nun technisch auf.

Die Türsteher-Digitalisierung

So setzen einige Betriebe Licht- oder Drehschranken ein, um die Kundenzahl zu kontrollieren und so eine Überfüllung der Läden zu vermeiden. Jedoch gelten Lichtschranken als eher unzuverlässig, da eine Lichtschranke gleichzeitig ein- und austretende Kunden nur mit geringer Genauigkeit differenzieren kann. Drehschranken haben wiederum den Nachteil, dass ihr Einsatz mit einem aufwendigen baulichen Eingriff und hohen Kosten verbunden ist.

Deshalb wirbt A1 Digital mit einem anderen Ansatz, um die Corona-Vorgaben einfacher und zuverlässiger umzusetzen: Der IoT-basierte "Digital People Counter" ist eine Komplettlösung, die sich unkompliziert installieren und anwenden lassen soll.

A1 Digital nutzt für seine Lösung IoT-Sensoren und verarbeitet die Daten in einer euopäischen Cloud.
A1 Digital nutzt für seine Lösung IoT-Sensoren und verarbeitet die Daten in einer euopäischen Cloud.
Foto: A1 Digital

So besteht der Digital People Counter aus einem 3D-IoT-Sensor, der mit einer IoT-SIM-Karte ausgestattet ist und sich über ein gesichertes Mobilfunknetz mit der IoT-Plattform von A1 verbindet. Mithilfe des Sensors wird die Anzahl der ein- und ausgehenden Kunden gezählt und an die Plattform übermittelt, die das Ergebnis analysiert und die Auswertung auf unterschiedliche Weise nutzbar macht. So kann die Plattform Werte etwa in Echtzeit an einen Monitor am Eingang liefern.

Der Monitor zeigt dem Besucher dann, wie viele Personen sich gerade im Geschäft befinden und ob der Eintritt aktuell zulässig ist. Zusätzlich lassen sich die Informationen von der IoT-Plattform auch in die Webseite oder die App des Händlers integrieren. So können Kunden ihren Besuch eines Ladens vom aktuellen Andrang abhängig machen und besser planen.

Die IoT-Plattform selbst wird laut A1 Digital in der europäischen Cloud Exoscale gehostet und ist dadurch auch vor ungewünschtem Zugriff auf Basis des US-amerikanischen Cloud-Act geschützt. Langfristig biete der Digital People Counter zudem die Möglichkeit, über Machine Learning bessere Einblicke in das Kundenverhalten zu gewinnen. Auf diese Weise könne die jetzige Corona-Notlösung zum Einstieg in die DigitalisierungDigitalisierung dienen. Alles zu Digitalisierung auf CIO.de

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