BASF, BNP Paribas, Daimler, Haribo, TÜV SÜD
So agieren CIOs in der Corona-Krise
Innerhalb von 48 Stunden wechselte die Haribo-Holding ins Home OfficeHome Office. "Eine der ersten Herausforderungen war, den überwiegenden Teil unserer Mitarbeiter, national wie international, sehr kurzfristig Remote-fähig zu machen", berichtet CIO Mario UhlMario Uhl. "Da bisher nicht alle konsequent über ein Remote-Setup verfügten, musste dies rasch angeschafft werden. Das lief problemlos, weil wir Notfallmaßnahmen weit im Vorfeld geplant hatten." Profil von Mario Uhl im CIO-Netzwerk Alles zu Home Office auf CIO.de
Uhl, der auch als Geschäftsführer der HARIBOHARIBO IT Verwaltungs GmbH agiert, hatte noch andere dringende Aufgaben auf dem Zettel: "Es ging auch darum, die Handlungsfähigkeit und Steuerbarkeit in der Krise nicht zu verlieren. Hierfür haben wir in der IT agileagile Prinzipien zugrunde gelegt und gleichzeitig hinterfragt, welche Ziele unter den gegebenen Umständen mit den vorhandenen Ressourcen erreichbar sind." Die Teams erhielten aktuell etwa kleinere Arbeitspakete als früher, um mit den tagesaktuellen Änderungen Schritt zu halten. Uhl: "Durch die aktuelle Corona-Lage mussten wir auch unseren IT-Service-Level erhöhen, um alle Bereiche - von Produktion über Verwaltung bis hin zur Auslieferung - weiterhin länderübergreifend optimal bedienen zu können." Top-500-Firmenprofil für Haribo Alles zu Agile auf CIO.de
BNP Paribas Personal Investors: Vertrauen zählt in der Krise
So wie Uhl geht es derzeit vielen deutschen IT-Verantwortlichen. Sie müssen schnell auf Veränderungen reagieren und dürfen dabei ihre längerfristigen Ziele nicht aus den Augen verlieren. "Als Onlinebank hatten wir eine besondere Herausforderung", schildert Simone BockSimone Bock, CIO von BNP Paribas Personal Investors Germany: "die Stabilität und Verfügbarkeit unserer Systeme für die Kunden in einem außergewöhnlich volatilen Marktumfeld sicherzustellen und gleichzeitig eine vierstellige Mitarbeiterschaft innerhalb von zehn Tagen ins Home Office umzuziehen." Notfallpläne und Trainings hätten sich ausgezahlt. "Dank dieser Vorbereitungen wussten wir, wie wir vorgehen und waren von Anfang an ein eingespieltes Team - über alle Ebenen hinweg." Profil von Simone Bock im CIO-Netzwerk
Der Finanzdienstleiter hat einen fachübergreifenden Krisenstab zusammengestellt, der täglich zusammenkommt. Er sammelt und bewertet Statusinformationen aus den Unternehmensbereichen und entscheidet rasch über notwendige Maßnahmen. Bock: "Ein tägliches Update an alle Mitarbeitenden hat uns alle unterstützt, gegenseitiges Vertrauen und Zuversicht trotz der herausfordernden Situation im Unternehmen aufrechtzuerhalten, ja sogar zu steigern."
Berliner Flughafengesellschaft im Home Office
Stark betroffen von der Krise ist bekanntlich der Luftverkehr, wie Uta Knöchel, IT-Leiterin der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH, bestätigt: "Für die Berliner Flughafengesellschaft, die die Flughäfen Tegel und Schönefeld betreibt und den BER fertigstellt, war die Situation eine besondere Herausforderung. Beide Flughäfen versorgen die Region per Luftfracht mit Medizinprodukten, Wirkstoffen, Elektronik und produktionswichtigen Gütern. Zusätzlich kamen zehntausende gestrandete Menschen zurück in Ihre Heimat." Neben der Aufrechterhaltung eines gesicherten Flugbetriebs galt es, die Inbetriebnahme des BER sicherzustellen.
Auch die Flughafengesellschaft setzt auf Home Office, wo immer es möglich ist. Knöchel: "Wir haben die Kapazitäten innerhalb kürzester Zeit massiv ausgebaut und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit notwendiger Technik ausgestattet." Aufgrund der neuen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen habe man einige Projekte verschieben und Kurzarbeit einführen müssen.