Sicherheitstest

Ist mein PC infiziert?

Arne Arnold arbeitet seit über 15 Jahren bei der PC-WELT als Redakteur in den Bereichen Software und Internet. Sein Schwerpunkt liegt auf dem Thema Sicherheit für Endanwender bei PC und Mobil-Geräten.

Werbeflut beim Surfen: Warum tauchen immer mehr Pop-ups auf?

Pop-up-Killer: Wählen Sie im Kontexmenü "Gruppe schließen".
Pop-up-Killer: Wählen Sie im Kontexmenü "Gruppe schließen".

Das ist merkwürdig: Sie surfen im Internet, und ein lästiges Werbefenster poppt auf. Sie schließen es wie gewohnt. Das Pop-up verschwindet zwar, doch statt seiner öffnen sich ein oder gar mehrere neue Fenster mit weiterer Werbung. Innherhalb kurzer Zeit haben Sie zehn oder gar zwanzig Werbe-Pop-ups auf Ihrem Monitor.

Wahrscheinlichste Ursache – zwielichtige Sites: Sie sind in eine dubiose Ecke des Internets geraten, und eine der Sites öffnet via Javascript oder Active X für geschlossene Werbefenster neue Pop-ups. Außerdem nutzen Sie wahrscheinlich einen älteren Browser ohne Pop-up-Stopper, oder Sie haben diesen deaktiviert.

Gefahr besteht für Ihren Rechner wahrscheinlich nicht – solange Sie nicht auf eines der Pop-ups klicken und somit nicht auf noch gefährlicheren Sites landen. In einem seriösen Umfeld surfen Sie aber auch nicht gerade.

Abhilfe: Windows (ab XP) ordnet in der Taskleiste mehrere Fenster eines Programms nicht mehr neben-, sondern übereinander an. Alle Browser-Fenster schließen Sie auf einmal, wenn Sie in der Taskleiste mit der rechten Maustaste auf den Stapel klicken und „Gruppe schließen“ wählen. Sind bei Ihnen die Fenster nicht gestapelt, ändern Sie das über das Kontextmenü der Taskleiste unter „Eigenschaften“.
Damit so etwas künftig nicht mehr passiert, nutzen Sie einen aktuellen Browser mit eingebautem Pop-up-Stopper, etwa Firefox PC-Welt-Edition 3.0.10, Internet Explorer 8.0, Google Chrome 1.0 oder Opera 9.64.

SICHER UND SAUBER So schützen Sie Ihren PC
Aktivieren Sie das automatische Windows-Update, denn es holt Ihnen Microsoft-Updates zu kritischen Sicherheitslücken.
Spielen Sie alle Sicherheits-Updates zu Ihrer installierten Software ein. Auch Nicht-Microsoft-Tools können Lücken haben.
Nutzen Sie das Tool Baseline Security Analyzer, um nach Patches zu allen Produkten von Microsoft zu suchen.
Nutzen Sie ein Antiviren-Tool. Empfehlenswert ist beispielsweise Antivir Personal Free Antivirus.
Installieren Sie eine Desktop-Firewall, die Sie vor Angriffen aus dem Internet schützt, zum Beispiel Zone Alarm Free.
Nutzen Sie einen DSL-Router auch als Router und nicht nur als Modem. Nur dann kann er als Schutzmauer vor Ihrem PC arbeiten.
Verwenden Sie Windows nur mit einem eingeschränkten Benutzerkonto und nicht mit einem Konto mit Administratorrechten.

KURZ UND KNAPP Daran kann’s liegen, wenn der PC spinnt
Die Festplatte rattert: Am wahrscheinlichsten sind Index-Tools wie Bildverwaltung, Media-Player oder Desktop-Suche, die nach neuen Bildern, Musikdateien oder Texten fahnden.
Träges System: Meist ist ein Programm abgestürzt und zieht dabei CPU-Power vom System ab. Ältere PCs sind beim Surfen oft durch Flash-Werbebanner oder andere Videos sehr beansprucht oder gar überfordert.
Das Modem blinkt: Online-Traffic entsteht oft durch Windows und Anwendungen, die sich automatisch Updates holen. Manche Antiviren-Programme etwa suchen alle paar Minuten nach Updates im Internet.
Pop-up-Fenster: Werbefinanzierte Tools und zwielichtige Websites lassen gleichermaßen ein ganze Flut von Werbefenstern aufpoppen. Manche umgehen sogar moderne Browser mit Pop-up-Stopper.

Dieser Artikel erschien bei PC-Welt.

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