Von wegen Innovationsmotor
IT-Chefs in der Rolle des Spielverderbers
Innovationsplan aufstellen
In Sachen Innovation sei es sinnvoll, einen Plan aufzustellen. Darin könne etwa festgelegt sein, wie lange es dauern darf, konzernweit jeden beliebigen Service zu fixen Kosten innerhalb eine maximalen Zeitrahmens global bereitzustellen. Auch mache es sich gut, wenn die IT proaktiv Chancen aufgreife. Die Flexibilisierung der Arbeitsplätze stehe überall an, hier könne die IT Rezepte bereithalten. Auch der Kundenservice sei ein Feld, auf dem die IT mit guten Ideen Lorbeeren verdienen könne.
Weigel warnte - trotz allen Drucks - davor, sich von den Fachbereichen vor sich her treiben zu lassen. "Die IT muss für ihr Unternehmen das richtige Tempo finden. Nur so kann sie Mehrwerte schaffen", lautete sein Credo.
Wenig überraschend kam in dem Workshop auch das Personalthema auf: Für Innovationen braucht man die richtigen Leute, und nicht alle IT-Chefs wissen diese in ihren Reihen. So müssten Support-Mitarbeiter nach Ansicht eines Diskussionsteilnehmers heute viel stärker ihren "Kundenkontakt" nutzen und die Bedürfnisse der Mitarbeiter am Arbeitsplatz aufnehmen. Sie säßen an einer entscheidenden Schnittstelle und bräuchten andere Qualifikationen als früher. Man brauche generell eine Skill-Analyse, sagte ein anderer: "Es gibt kreative Mitarbeiter und solche, die keine Veränderungen wollen", sich darüber ein Bild zu machen, sei eine Voraussetzung für Erfolg.
Ein Teilnehmer berichtete zudem von einem Experiment: In seinem Unternehmen wurden - initiiert von der IT - abteilungsübergreifend Digital Natives, also die sehr jungen Mitarbeiter, in einer Art Think Tanks zusammengeholt, um über digitale Produkte und Services nachzudenken. Es seien die Konsumenten von Morgen, die einen ganz anderen, viel selbstverständlicheren Umgang mit mobilen Endgeräten und neuesten Webdiensten pflegten. Die Erwartungen seien mehr als erfüllt worden: "Es ist wirklich verblüffend, welche Innovationsthemen dabei herauskommen."