SAP-Berater und Projektleiter besonders gefragt
IT-Freiberufler werden teurer
Seit rund einem halben Jahr zeichnet sich ab, dass externe IT-Dienstleister wieder mehr Geld verlangen können. Knapp jeder Zweite (48 Prozent) kassiert aktuell zwischen 60 und 79 Euro pro Stunde, im Vorjahr waren es noch 45 Prozent. Mit weniger als 60 Euro pro Stunde gibt sich jetzt noch nicht einmal mehr jeder Dritte (29 Prozent) zufrieden. Im Vorjahr hatten noch 38 Prozent für diesen Satz gearbeitet.
Ein Blick in die Regionen zeigt Unterschiede auf: In Ostdeutschland steigen die Honorare stärker an als im Westen, allerdings bei nach wie vor niedrigerem Niveau. So verlangen ostdeutsche IT-Spezialisten mittlerweile 59 Euro und damit zwei Euro mehr als im Vorjahr. Dennoch bleiben sie um sieben Euro unter dem Bundesdurchschnitt. Gleichzeitig liegt der Anteil der freiberuflich tätigen IT-Fachleute in den südlichen ostdeutschen Bundesländern seit Jahren konstant bei nur 2,6 Prozent.
In der Schweiz kosten Externe mehr: Dort stellt ein IT-Freiberufler im Schnitt 85 Euro pro Stunde in Rechnung, womit das Niveau von 2004 wieder erreicht ist. Österreicher stagnieren bei 66 Euro pro Stunde.
Gute Chancen für "alte Hasen"
Entsprechend zeigt sich die Entwicklung auf Kundenseite: Projektangebote an Freie mit einem geforderten Stundensatz von unter 60 Euro haben 2005 um neun Prozent abgenommen. 55 Prozent der Aufträge gehen an externe Fachleute, die zwischen 60 und 79 Euro pro Stunde verlangen. Dazu Gulp-Sprecher Stefan Symanek: "Dieser Trend wird durch die starke Nachfrage nach hochpreisigen Spezialisten – vor allem im Umfeld der SAP-Berater, aber auch zunehmend im Bereich IT-Architekten und Projektleiter – getragen."