Strategien


Bosch-Rexroth-Tochter

IT nach Carve-out komplett neu aufgestellt

11.06.2015
Von Redaktion CIO

Eigene IT-Organisation geschaffen

Die Planung für dieses Großprojekt hatte bereits anderthalb Jahre zuvor begonnen. Dennoch war die Zeitleiste ambitioniert geplant. Zunächst schuf das neue Unternehmen eine eigene IT-Organisation, die sich in einem ersten Schritt um die benötigten Applikationen kümmerte. Einige Anwendungen wurden ganz neu erstellt, andere zuvor gemeinsam genutzte wurden hingegen kopiert und um nicht benötigte Daten bereinigt.

Damit war die logische Trennung vom Konzern zwar vollzogen, Aventics nutzte aber noch immer zahlreiche Services von Bosch-Rexroth. Aus der Sicht von Aventics war BoschBosch ein externer IT-Dienstleister, der durch einen Providerwechsel abgelöst werden musste. Top-500-Firmenprofil für Bosch

Zu klein, um alles selbst zu machen

Auf dem Weg zur eigenen IT-Infrastruktur legte der Pneumatik-Hersteller den Fokus vor allem darauf, bei der Umsetzung und Weiterentwicklung der Applikationsebene unabhängig von einem einzigen Dienstleister zu sein. "Einige Bereiche wie zum Beispiel Service-Desk und Workplace Management wollten wir trotzdem einem Dienstleister überlassen, um effektiver zu sein. Wir sahen uns bei unserer Unternehmensgröße nicht in der Lage, die zahlreichen Infrastruktur-Themen selbst abzudecken", so Markus Heine.

Lokales, ganzheitliches Service-Konzept gesucht

Aventics schrieb deshalb mehrere Service-Lose aus. mod IT Services aus Einbeck erhielt den Auftrag für die Lose Service-Desk, Workplace Management und Backend Services. "mod IT Services hat uns mit einem ganzheitlichen Service-Konzept überzeugt", begründet Heine die Entscheidung. "Der Dienstleister war von Anfang an nicht auf die Technologie fixiert, sondern zeigte auf, wie sich mit intelligentem IT-Service-Management und der ServiceSuite Prozesse automatisieren lassen, um so flexiblen, angemessenen Support umzusetzen. Die Kombination aus Technologie und Prozessmanagement war uns sehr wichtig."

Indes blieb für die Umsetzung des Konzeptes wenig Zeit - schließlich musste nun der komplette IT-Betrieb von Bosch-Rexroth übernommen und auf eigene Füße gestellt werden. Innerhalb von nur drei Monaten stellte mod IT Services einen eigenen Service-Desk auf: inklusive neuer Räume und neuer Infrastruktur samt eingearbeitetem Personal. "Dem Kunden war es wichtig, dass die Service-Desk-Mitarbeiter vor Ort sind", sagt Markus Mönckemeyer, Projektleiter bei mod IT Services. "Auch alle Fäden rund um Incident Management, Change-Management-Prozesse und die Einbindung der anderen Dienstleister laufen nun über den Service-Desk."

Als Integrationsschicht zur Steuerung und Absprache fungiert die mod ServiceSuite, die Prozesse wie die Beschaffung von Hard- und Software, Störungsmeldungen und ähnliches automatisiert. Sie deckt mehr als zehn Anwendungen ab, die zuvor einzeln für die verschiedenen Aufgaben, darunter auch License- und Contract Management, verwendet wurden.

Der Stichtag

Bis zum Tag des Cut-Offs waren noch zahlreiche Einzelschritte zu erledigen: Die gesamte PC-Infrastruktur musste übernommen werden. Die vorhandene Management-Komponente des Konzerns wurde entfernt und durch eine neue ersetzt, um die PCs zentral ansteuern zu können. Hier war auch die enge Zusammenarbeit mit der abgebenden IT-Abteilung von Bosch-Rexroth gefragt.

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