Umfrage

Jeder Fünfte nutzt KI für politische Informationen

13.08.2024
Mal eben ChatGPT fragen, was ein Überhangmandat ist? Auf solche und ähnliche Ideen sind einer Umfrage zufolge schon viele Deutsche gekommen. Es gibt aber auch Vorbehalte.
Künstliche Intelligenz findet in Deutschland seine Anhänger, ein Massentrend ist es bisher aber nicht.
Künstliche Intelligenz findet in Deutschland seine Anhänger, ein Massentrend ist es bisher aber nicht.
Foto: ImageFlow - shutterstock.com

Etwa jeder fünfte Deutsche zwischen 16 und 65 Jahren hat sich einer Umfrage zufolge schon einmal mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KIKI) zu politischen Themen informiert. In der Generation Z bis 25 Jahre ist es mehr als jeder Dritte, wie aus einer Erhebung der IU Internationalen Hochschule mit Sitz in Erfurt hervorgeht. Die private Hochschule hatte etwa 1.200 Menschen repräsentativ nach Alter und Geschlecht befragt. Alles zu Künstliche Intelligenz auf CIO.de

"Die Zahlen zeigen, dass die Technik Akzeptanz findet. Aber das ist auf jeden Fall noch steigerungsfähig", sagte die Kanzlerin der Hochschule, Alexandra Wuttig. Sie gehe davon aus, dass etwa kurz vor der Bundestagswahl deutlich mehr Menschen ihre Informationen mittels ChatGPT und anderen KI-Systemen einholen.

Skepsis in der Bevölkerung

Zugleich zeigte die Umfrage auch Skepsis. So stimmten etwa 73 Prozent der Befragten der Aussage zu, KI-Technologien könnten missbraucht werden, um Informationen zu manipulieren. Etwa zwei Drittel äußerten die Sorge, eine fehlerhafte KI-Programmierung könne dazu beitragen, Ungleichheiten zu verstärken oder Diskriminierung zu fördern.

"Ich verstehe die Sorgen, aber diese Werte halte ich für zu hoch", sagte Wuttig. In Deutschland sei die Haltung gegenüber neuen Technologien auch im Vergleich zu anderen Ländern besonders kritisch. "Es wäre gut, wenn wir auch mehr die Möglichkeiten und die Zeitersparnis sehen", sagte sie. Dann liefe Deutschland auch nicht Gefahr, anderen Ländern hinterherzulaufen.

Gleichermaßen sei es wichtig, Antworten von KI-Systemen stets zu hinterfragen, sagte Wuttig. Da sei eine ähnliche Skepsis wie etwa bei sozialen Medien angebracht. "Man kann einen Chatbot ja auch ganz einfach nach seinen Quellen fragen." (dpa/rs)

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