Siemens-Betriebsrat

Keine großen Siemens-Generatoren mehr in Erfurt

20.11.2017
Nach dem angekündigten Stellenabbau bei Siemens plant der Elektrokonzern dem Betriebsrat zufolge, Generatoren größerer Baureihe nicht mehr in Erfurt zu fertigen.
Siemens-Generator
Siemens-Generator
Foto: Siemens

Generatoren von 150 Mega-Voltampere aufwärts sollten künftig in den USA hergestellt werden, sagte der Vorsitzende des Betriebsrats, Mario In der Au, am Montag der dpa. "Damit ist der Standort in Gefahr." Denn die großen Generatoren seien jene mit großen Gewinnmargen. Diese Option stand bereits am Freitag im Raum. Zuvor hatte die "Thüringer Allgemeine" (Montag) berichtet. Ein Konzernsprecher wollte sich dazu nicht äußern.

Dem Sprecher zufolge stehen für das Generatorenwerk in Erfurt mit rund 700 Beschäftigten zwei Optionen im Raum: ein Verkauf oder eine Restrukturierung. Aus Konzernsicht sei ein Verkauf die bessere Variante, weil dann die Chance bestehe, einen Großteil der Beschäftigten am Standort zu halten. Laut Mario In der Au würden die großen Generatoren in beiden Fällen ausgelagert. Bei einer Restrukturierung würden mehr als 200 Stellen abgebaut. In der Au sprach sich für einen Verbleib im Siemens-Verbund aus.

SiemensSiemens hatte am Donnerstag angekündigt, wegen schlechter Geschäfte in der Kraftwerks- und Antriebstechnik weltweit rund 6900 Jobs zu streichen, etwa die Hälfte davon in Deutschland. Zwei Standorte im sächsischen Görlitz und in Leipzig mit zusammen 920 Arbeitsplätzen sollen geschlossen werden. Der Widerstand der Arbeitnehmervertreter war daraufhin massiv. (dpa/rs) Top-500-Firmenprofil für Siemens

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