Social Media und Medizin

Kliniken bewegen sich langsam zu Facebook

02.11.2011
Von Hartmut  Wiehr

Neben solchen speziellen Informationsquellen und Netzwerken, die sich direkt um medizinische Fragen drehen und bereits ihre Mitglieder und Interessenten haben, erobern medizinische Themen erst langsam den Internet-Raum von Facebook oder anderen Social Media.

Facebook & Healthcare: eine unreife Beziehung

So nutzen zum Beispiel Krankenhäuser laut IAT zunehmend FacebookFacebook. Insgesamt existieren in Deutschland derzeit 195 Facebook-Pages von Kliniken. 195 Krankenhäuser auf Facebook sind im Verhältnis zu der Gesamtzahl von 2080 gerade einmal knappe zehn Prozent. Alles zu Facebook auf CIO.de

Auf diesen Seiten geht es zum Beispiel um Personalwerbung, Kundenansprache und -bindung oder um das Beschwerdemanagement. Solche Themen entsprechen mehr dem Selbstdarstellungs- und Kommunikationsansatz von Facebook, medizinische Inhalte im engeren Sinne sind offenbar noch nicht so weit vorgedrungen.

Eigentlich interessieren sich die Facebook-Besucher nicht so sehr für Inhalte. Auch Healthcare-Themen werden es deshalb schwer haben.
Eigentlich interessieren sich die Facebook-Besucher nicht so sehr für Inhalte. Auch Healthcare-Themen werden es deshalb schwer haben.
Foto: IBM

Die IAT-Autoren schreiben dazu: "Soziale Online-Netzwerke wie Facebook heben sich durch ihren universellen Ansatz ab; hier geht es nicht vorrangig um den Austausch von Gesundheitsinformationen der Nutzer, sondern um die Möglichkeit, alle individuums-zentrierten Interessen verfolgen und kommunizieren zu können."

Insgesamt gibt sich das IAT optimistisch: Krankheitsbedingte Themen würden allgemein mehr mit zunehmendem Alter wahrgenommen, Social Media seien dagegen momentan noch mehr für die jüngeren Generationen von Interesse. Das werde sich schon bedingt durch den Alterungsprozess in Zukunft ändern.

Die Akteure der Gesundheitswirtschaft sollten sich deshalb nicht fragen, ob sie bei den Social Media einsteigen, sondern wann und wie.

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