Keil zwischen IT und Business
Kollegen überschätzen das IT-Budget
Kunden in den Fokus rücken
Das alleine ist nicht per se eine Nuss, die nicht zu knacken wäre. Allerdings muss das laut Forrester bei höchster Anspruchshaltung von Business-Seite passieren, die die IT schlichtweg für reicher hält als sie tatsächlich ist. Business-Entscheider fordern ein, dass die IT mehr als bisher liefert, weil sie davon ausgehen, dass sie dafür ausreichend ausgestattet ist. Diese Fehlwahrnehmung sei ein Hauptquell des weithin feststellbaren Vertrauensverlustes zwischen Business und IT, so Burris.
Business-Entscheider gehen laut Studie davon aus, dass die IT-Abteilung über die gleichen Mittel verfügt wie der Vertrieb. Während die CIOs ihr Budget bei etwa 5 Prozent des Firmenumsatzes ansetzen, gehen die Business-Manager von 8 Prozent aus. Nur 51 Prozent von ihnen denken, dass die IT das Geschäft beflügelt, aber mehr als zwei Drittel der CIOs. Dummerweise liegen die IT-Mitarbeiter näher an den Business-Entscheidern.
Analyst Burris rät den CIOs vor diesem Hintergrund, den Kunden in den Mittelpunkt ihrer Aktivitäten zu nehmen und auf diese Weise bei den Chefs und Kollegen zu punkten. Die Auswirkung neuer Schlüsseltechnologien auf das IT-Budget sollte langfristig durchdacht werden. Außerdem sollte hartnäckig versucht werten, dass schiefe Bild von IT-Kosten und IT-Potenzial gerade zu rücken.
Laut Forrester ist es unumgänglich, dass CIOs sich häufiger als bisher aufs Business-Parkett wagen. „In der Folge werden zusätzlich Zeit und Ressourcen eingefordert werden“, so Burris. Wichtig sei es deshalb, klare Prioritäten zu formulieren. CIOs sollten außerdem die Budgetfrage dazu nutzen, Prioritäten und Erwartungen auf der anderen Seite auszuloten. Eine gute Nachricht hat Forrester immerhin noch. Trotz mancher Divergenzen stehen die eigenen Mitarbeiter in der Regel loyal hinter dem CIO und lassen sich auch auf veränderte Marschrouten mitnehmen.
Die Studie "2013 CIO Budget Priorities" ist bei Forrester Research erhältlich.