Finance IT


Depfa Bank

Konzentration auf das Wesentliche

Reppesgaard studierte in Hannover und arbeitete danach als Reporter und Moderator bei Hörfunk von Radio Bremen zu innen- und jugendpolitischen Themen und in den Bereichen Technologie und Wissenschaft. Seit dem Jahr 2000 lebt er in Hamburg, seit 2001 arbeitet er mit Christoph Lixenfeld im druckreif Redaktionsbüro zusammen.
Risiken abschätzen – das ist die wichtigste Aufgabe für Rolf Hengsteler, der sich seit 1999 als Chief Operating Officer unter anderem um die IT für die Depfa Bank plc. kümmert. Das Unternehmen gehört zu den weltweit führenden Staatsfinanzierern. Zum Geschäft gehören die Budgetfinanzierung, die Finanzierung von Infrastrukturprojekten und Investment-Banking für die öffentliche Hand.

Das Geschäft boomt, aber es ist komplex. 1991 ging das Finanzunternehmen aus der staatlichen Deutschen Pfandbriefanstalt hervor und hat sich zu einem nach anglo-amerikanischen Stil geprägten Unternehmen mit Stammsitz in Dublin entwickelt. Die Depfa wächst rasant: Die Deals werden ständig voluminöser, denn immer mehr Staaten sind immer höher verschuldet. Die entsprechenden Kredite fädeln die Depfa-Finanzexperten ein. Zugleich entstehen in der dynamischen weltweiten Investmentbranche immer neue Finanzprodukte und Finanzierungsmöglichkeiten.

Die Finanzexperten müssen sie alle kennen und wissen, welche Art der Finanzierung für welches Budget oder Projekt am sinnvollsten und am risikoärmsten ist. Viel Zeit für IT-Fachdiskussionen hat angesichts dieser Herausforderungen niemand. Hengsteler setzt deshalb auf das OutsourcingOutsourcing aller Hard- und Software, die nicht direkt mit dem Bankgeschäft zu tun hat. Die Beschaffung der Hardware und die Administration der Systeme ist an die Aareon AG, eine 100-prozentige IT-Tochter des früheren Immobilienzweiges Aareal, ausgelagert. Alles zu Outsourcing auf CIO.de

Die leistungsstarken Finanzanwendungen der Depfa sind dagegen das Rückgrat des Unternehmens und werden von Hengstelers IT-Mannschaft gepflegt. Eine dieser Anwendungen ist NumeriX, ein Programm, um Risiken von komplexen Finanzprodukten wie Derivaten zu quantifizieren, sie zu strukturieren und sie auf Basis von Excel in einer grafischen Benutzeroberfläche darzustellen.

Vor allem aber Summit, das Finanzwerkzeug eines New Yorker Softwareanbieters, ist für die Depfa mittlerweile unverzichtbar. Summit Systems' Software löste 2002, die aus selbst entwickelten Finanzsystemen bestehende, wild gewachsene Anwendungslandschaft ab. "Zum einen wollten wir unsere Software-Umgebung konsolidieren und redundante und veraltete Systeme abschaffen", erklärt Hengsteler das Projekt. "Zum anderen wollten wir unseren Finanzexperten State-of-the-Art-Funktionalitäten zur Verfügung stellen."

Rund 40 Anwender nutzen Summit in Dublin und in den Depfa-Büros in Wiesbaden, London und Tokio. Die Plattform beinhaltet Echtzeit-Handels-, Risiko-Management- und Backoffice-Funktionen. Die Banker nutzen sie, um Kreditrisiken zu berechnen und Geschäfte mit Devisen, Kreditderivaten, Renten und Anleihe-Optionen in einem einheitlichen System durchzuführen. Summits Middleware verbindet das Handelssystem mit Kursstands- und Informationsdiensten wie Reuters und Bloomberg. Die Back Office Module von Summit setzt die Depfa für die Dokumentation, Abwicklung und Abrechung aller Finanzgeschäfte ein.

Zur Startseite