Effizienz von Filtersoftware sinkt
Kosten durch Spam-Mails steigen weiter
In diesen Kosten sind noch nicht die Ausgaben für das IT-Personal und die betroffenen IT-Systeme enthalten. Außerdem sind die durch Spam verbundenen Virusattacken und deren Bekämpfung nicht berücksichtigt.
Bereits vor knapp einem Jahr hat Nucleus Research eine Studie zum Thema Kosten durch den unfreiwilligen Empfang von Spam veröffentlicht. Damals errechneten die Marktforscher die durch Spam-Mails verursachten Schäden auf 874 Dollar pro Jahr und Mitarbeiter. Die Anzahl täglich erhaltener Spam-Mails stieg innerhalb eines Jahres von durchschnittlich 13 auf 29 pro Mitarbeiter. Den durchschnittlichen Produktivitätsverlust durch Spam pro Mitarbeiter gibt Nucleus Research für 2004 mit gut drei Prozent an. In der Vorjahresstudie betrug er noch 1,4 Prozent.
Die Effizienz von Software zum Herausfiltern der unerwünschten Werbebotschaften hat sich nach der Untersuchung von 26 auf 20 Prozent verschlechtert. Dafür gibt Nucleus Research zwei Gründe an: Zum einen die weiter anwachsende schiere Masse der Spams, zum anderen die zurückhaltende Vorgehensweise der IT-Verantwortlichen. Diese haben nämlich Angst vor "Kollateralschäden", da sie durch aggressivere Einstellungen der Schutzfilter auch wichtige E-Mails ungelesen eliminieren könnten.
Trotz der nur bescheidenen Trefferquote von Filtermechanismen sprechen sich die Marktforscher für solche Spam-Schutzsysteme aus. Denn die dadurch erzielten 20 Prozent weniger Spam bedeuten auch ein ebenso großes Plus an Produktivität, Bandbreite, Hardwarenutzung und weiteren Ressourcen, die sonst von dem virtuellen Müll blockiert werden. Der Einsatz von stets aktueller Anti-Spam-Software mit fortgeschrittenster Funktionalität sei gerade für größere Unternehmen im Hinblick auf den Return on Investment sehr empfehlenswert, so die Studie.
Ein effizienter Schutz vor Spams kann auf Dauer nur durch entsprechend verschärfte Gesetze realisiert werden. Den Autoren geht das CAN-Spam-Gesetz, wie es vor einem halben Jahr in den USA verabschiedet wurde, nicht weit genug, da es die stetig anwachsende Spammerflut nicht eindämmt. Nucleus Research empfiehlt den betroffenen Unternehmen, durch Lobbyisten den Gesetzgeber zur Errichtung höherer Hürden für legale E-Mail-Vermarkter zu bewegen. Zudem sollten sich führende IT-Unternehmen wie MicrosoftMicrosoft und Yahoo einer Sammelklage gegen das Spammer-Unwesen anschließen. Alles zu Microsoft auf CIO.de