Kampf um Unabhängigkeit auf beiden Seiten
Kuka will bei Swisslog allein am Ruder sitzen
Nachdem in der Angebotsfrist des öffentlichen Angebots mehr als 80 Prozent der Aktien angedient worden waren, werde nun eine Vollübernahme angestrebt, teilte Kuka am Dienstagabend mit. Sollte das Unternehmen nach dem Vollzug des Angebots mehr als 90 Prozent der Swisslog-Aktien halten, würde es den noch ausstehenden Aktionären eine Barabgeltung zahlen. Dann würden die Swisslog-Papiere auch vom Kurszettel der Züricher Börse entfernt.
Kuka hatte Ende November mitgeteilt, dass sein Kaufangebot mit einer Quote von 80,47 Prozent angenommen worden sei. Die Deutschen hatten 1,35 Schweizer Franken je Swisslog-Aktie geboten und das schweizerische Unternehmen folglich mit knapp 340 Millionen Franken (280 Mio Euro) bewertet. Finanziert wurde der Kauf durch vorhandene Barmittel sowie eine Kapitalerhöhung. Die Kartellbehörden haben dem Deal bereits grünes Licht gegeben.
Der Augsburger Anbieter von Robotern und Automatisierungsanlagen ist derzeit stark auf die Automobilindustrie konzentriert. Durch den Zukauf hofft Kuka, unabhängiger von der konjunkturgetriebenen Branche zu werden. Swisslogs Expertise liegt in der Herstellung von Logistikanlagen für Krankenhäuser sowie Lager-und Verteilzentren. (dpa/rs)