Optimusmus durch Windows-10-Ende
Lenovo kehrt zu Wachstum zurück
Lenovo, der weltweit größte PC-Hersteller und damit ein wichtiger Indikator für die gesamte Branche, wächst wieder. Wie aus den jetzt vorgelegten Zahlen für das vergangenen Quartal hervorgeht, konnte das Unternehmen erstmals seit dem Ende des durch die Homeoffice-Initiativen der Unternehmen in der Corona-Pandemie ausgelösten Booms wieder wachsen. Der Umsatz stieg um drei Prozent auf 15,7 Milliarden Dollar (14,5 Milliarden Euro).
Das Plus fiel höher aus als von Analysten erwartet. Lenovo setzt für weiteres Wachstum unter anderem auf den Austausch von Geräten mit dem Ende der Unterstützung des Betriebssystems Windows 10 sowie den Bedarf an neuen PCs, die besser für Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz ausgerichtet sind.
Die Abkühlung folgte auf den Boom
In der Corona-Pandemie mit dem verstärkten Arbeiten und Lernen von Zuhause aus war die PC-Nachfrage hochgeschossen. Das löste auch Versorgungsengpässe aus, da die Produktion einiger Komponenten nicht auf solche Stückzahlen ausgelegt war. Auf den Boom folgte eine Abkühlung - und zahlreiche herbe Enttäuschungen, denn viele Hersteller hatten zu optimistisch geplant. Die Überkapazitäten führten zu einem Preisverfall.
Der Quartalsumsatz von Lenovo war seit Ende 2022 nicht mehr gewachsen. Nach Berechnungen der Marktforschungsfirma IDC sank der PC-Absatz insgesamt auch im vergangenen Quartal noch um 2,7 Prozent. Lenovo entwickelte sich als deutlich besser als der Gesamtmarkt.
Weltweit kam Lenovo zuletzt auf einen Marktanteil von rund 24 Prozent. In Deutschland lag er mit 31 Prozent höher. Im Geschäft mit Unternehmen erreichte der Konzern hierzulande sogar einen Anteil von 43 Prozent. Der Quartalsumsatz in Deutschland legte um etwa vier Prozent auf 850 Millionen Euro zu. (dpa/rs/pma)