VMware gegen Citrix
Lotus- und Infrastruktur-Server virtualisiert
Zu den inzwischen virtualisierten Applikationen zählen eine komplette Lotus-Notes-Umgebung mit ehemals über 30 physikalischen Servern sowie sehr viele Infrastruktur-Server, die bestimmte Dienste wie Software-Streaming, Printserver oder Management-Tools beherbergen. Zum Teil sind laut Auskunft von Fassbender auch Datenbank-Server auf VMs verlagert worden.
Virtualisierung taugt auch für geschäftskritische Applikationen
Kaufmännische, geschäftskritische Software wie zum Beispiel SAP gehört nicht in den Verantwortungsbereich der Prosystems IT und wird von der Finanzinformatik betreut – die Frage nach der Virtualisierung stellte sich hier also nicht für den Rechenzentrumsbetreiber der beiden großen Kölner Sparkassen. Fassbender betont aber, dass er auf Grund der gewonnenen Erfahrungen keine Bedenken hätte, auch SAP-Programme in eine virtuelle Umgebung zu stecken, außer es gäbe Lizenzbedenken.
Die Vorteile für Refresh und Recovery oder Instant Backup rechtfertigen für ihn prinzipiell den Virtualisierungseinsatz auch für diese Art von „business-kritischen" Anwendungen. Überdies müsse man nun einmal Vertrauen in die neue Virtualisierungstechnologie haben, so wie es andere Innovationen auch erfordern.
Ferner sei standortübergreifende Hochverfügbarkeit mit den Mitteln der Virtualisierung viel leichter abzubilden. Früher musste man sich für so eine Lösung, so Fassbender, mit dem Aufbau von Clustern und entsprechenden Betriebssystemfunktionen auseinander setzen. Heute könne man das alles in die Virtualisierungsschicht verlagern, weil hier die Wiederherstellung von Services wesentlich unkomplizierter möglich sei.
Für vSphere von VMware hat sich Prosystems IT nach einer "gründlichen" Erprobungsphase entschieden, wie es in einer VMware-Pressemitteilung lapidar heißt. Auf Nachfrage von CIO.de präzisiert Fassbender, dass man auf einem IBM-Bladecenter HS22 die Virtualisierung von Citrix und VMware auf Basis von produktiven Terminalservern verglichen und gemessen habe – Hyper V von Microsoft stand zu diesem Zeitpunkt noch in der Anfangsphase und wurde nicht berücksichtigt.