Studie: "Risikoscheu"
Manager: Lieber höheres Grundgehalt als Boni
Auf 28 Prozent ihres Gehalts würden Führungskräfte verzichten, wenn sie dafür unter idealen Bedingungen arbeiten könnten. Zu diesem Ergebnis kommt die Gemeinschaftsstudie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC und der London School of Economics, für die weltweit mehr als 1.100 Führungskräfte befragt wurden. Die Befragten möchten persönliche Ziele verwirklichen, Anerkennung bekommen und damit eine hohe Arbeitszufriedenheit erreichen.
Die absolute Höhe der Vergütung ist nur für 35 Prozent der Führungskräfte entscheidend. Für jeden zweiten Befragten ist es dagegen wichtig, mehr als seine Kollegen in vergleichbaren Funktionen zu verdienen. Diese Abstufung gilt vor allem für Befragte aus Europa. Manager aus Schwellenländern legen weitaus weniger Wert darauf, dass sie mehr verdienen als andere.
Viele Manager wünschen sich eine weniger komplexe und besser kalkulierbare Bezahlung. Zwei Drittel der Führungskräfte bevorzugen ein Vergütungssystem, das auf beeinflussbaren internen Unternehmenszielen beruht. Insgesamt favorisiert die Hälfte der Manager eine niedrigere, dafür aber sichere Vergütung gegenüber höheren Einkommenschancen mit größerem Risiko.
"Manager agieren nicht notwendigerweise wie Unternehmer. Viele Führungskräfte sind vielmehr bezogen auf ihre eigene Vergütung risikoscheu und stehen sowohl langfristig angelegten Prämiensystemen als auch aufgeschobenen Boni skeptisch gegenüber", sagt Konrad Deiters, der als Partner den Bereich Human Resources Management und Reward bei PwC Deutschland leitet.