Standards für die Gesundheit
Mehr SAP geht kaum bei Fresenius Medical Care
Fresenius Medical Care bietet Produkte und Dienstleistungen für Patienten mit chronischem Nierenversagen an, sprich: Dialysegeräte. Darüber hinaus betreut das Unternehmen auch die Kranken, Ende vergangenen Jahres waren es weltweit in mehr als 2.200 Dialysekliniken über 170.000 Patienten. Gegründet wurde der Konzern, der voriges Jahr mit mehr als 60.000 Mitarbeitern umgerechnet rund 6,6 Milliarden Euro Umsatz erzielte, im Jahr 1996. Damals übernahm die Muttergesellschaft Fresenius das Unternehmen National Medical Care, einen Betreiber von Dialysekliniken, und verschmolz diesen mit der eigenen Dialysetechniksparte zu dem neuen Unternehmen Fresenius Medical Care. Im gleichen Jahr ging der Konzern unter dem neuen Namen in Frankfurt und New York an die Börse.
Verantwortlich für die gesamte IT bei Medical Care, aber auch bei den weiteren Fresenius-Töchtern zeichnet Fresenius Netcare. Die hundertprozentige Tochter der Fresenius AG entstand vor sieben Jahren als Ausgründung der eigenen IT-Abteilung und hat heute eigenen Angaben zufolge rund 200 Mitarbeiter - Berater und Entwickler. Unter der Leitung der drei Geschäftsführer Klaus Kieren, Jürgen Kunze und Ralf Gieseke will sich das Unternehmen zu einem Rundum-Dienstleister auch für externe Kunden entwickeln.
Die Erfahrungen, die Fresenius Netcare mit den Konzerngesellschaften sammelt, fließen in das Angebot des Unternehmens ein. Fokussiert auf Firmen der Gesundheits- und Pharmabranche offeriert Netcare sein Know-how vor allem in Sachen SAPSAP. Für die Töchter von Fresenius - neben Fresenius Medical Care noch vier weitere Spezialisten aus dem Gesundheitssektor - scheint dies die zentrale Anwendung zu sein. Immerhin ist Fresenius Netcare zertifiziertes Customer Competence Center sowie Hosting-Partner der Walldorfer. Alles zu SAP auf CIO.de
In Sachen Groupware wird Fresenius Medical Care ebenfalls mit Standards beliefert. Das gesamte Thema Kommunikation, Intranet und Dokumentenverwaltung wickelt Fresenius mithilfe von Lotus-Software ab, die über verschiedene Schnittstellen - wenig überraschend - mit der SAP-ERP-Software verbunden ist. Ebenfalls einen direkten Draht zu SAP hat die Logistikkette von Fresenius Medical Care. Der Material- und Informationsfluss in Produktion und Lagerhaltung wird von einem Barcodesystem gesteuert, das nicht nur für optimale Transparenz des Prozesses sorgt, sondern auch für die perfekte Rückverfolgbarkeit aller Produkte.