Cloud-Migration bei eDreams ODIGEO
Microservices ersetzen Monolithen
Für Data AnalyticsAnalytics und Reports hat die IT einen Data Lake angelegt, der sich aus den Modul-Datenbanken speist. Zudem können etwa Machine-Learning-Projekte über Echtzeit-Datenströme, die mittels Kafka Queues realisiert wurden, auf alle relevanten Daten aus dem Data Lake zugreifen. Alles zu Analytics auf CIO.de
Um das Projekt rasch voranzubringen setzte Bernhard feste Termine, zu denen Teile der IT in die Cloud migriert werden mussten. "Wir haben jedes Jahr höhere Traffic-Spitzen nach Weihnachten, für die wir regelmäßig neue Server anschaffen mussten," so der CIO. "Mit der Entscheidung, in die Cloud zu wechseln, haben wir das Budget für Hardware gestrichen, so dass hier mit der neuen Plattform gearbeitet werden musste."
Die IT-Organisation stellte Bernhard zum Großteil auf agileagile Business-Domain-Teams um. Sie betreuen jeweils ein Modul nach dem Prinzip "you build it, you run it". "Die Teams sind nach Geschäftsbereichen und multifunktional zusammengesetzt. Sie verantworten alle Kennzahlen inklusive des Geschäftserfolgs ihrer Module," erklärt der IT-Chef. Alles zu Agile auf CIO.de
Dazu schulte eDreams die IT-Belegschaft um. "Wir holten unserer Leute raus aus der 'I-Form' mit einem einzelnen technischen Fachgebiet und erweiterten ihre Kompetenzen in eine 'T-Form'," erläutert Bernhard. Damit besäßen die Mitarbeiter zwar weiterhin tiefe Fachkenntnisse, seien gleichzeitig aber auch fachlich breiter aufgestellt, um nah am Business die Verantwortung für ein Modul zu übernehmen.
Für die nötige Motivation in der IT-Belegschaft startete Bernhard ein Leuchtturm-Projekt, um zu zeigen, dass die neue Arbeitsweise mit der Cloud funktioniert. "So wichtig technische Weiterbildungen und Impulsvorträge zur Strategie auch sind, am Ende heißt sehen glauben," sagt der Manager. "Wenn die Mitarbeiter live erleben, was die neue Arbeitsweise für Vorteile bringt, springt der Funke meisten sofort über."
Cloud-Migration rechnet sich
Da eDreams ODIGEO Container-Ressourcen bis zu 100 Mal pro Tag je nach Arbeitslast und Bedarf automatisch zu- und abschalten kann, sanken die IT-Betriebskosten um die Hälfte. Darüber hinaus können Produkte laut Bernhard nun zehnmal schneller entwickelt werden. Durch die modulare Systemlandschaft, automatisierte Tests und eine flexible Ressourcenplanung braucht die IT im besten Fall 15 Minuten von der Entwicklung bis zum Rollout eines neuen Features.
Last und Laufzeitverhalten der Anwendungen werden zudem transparenter, so dass sich die Kosten direkt auf die jeweiligen Fachabteilungen umlegen lassen. Bernhard: "Dadurch bekommt die IT einen neuen Stellenwert."