Unternehmen noch nicht reif für die kommende Generation

Millennials stellen IT vor neue Herausforderungen

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Sie sind 1980 oder später geboren, haben lieber Instant Messaging als ein Telefon am Arbeitsplatz und verstehen nicht, wozu Hierarchien gut sein sollen. Millennials werden die jungen Leute genannt, die künftig in den Büros sitzen. Doch die Unternehmen sind noch nicht richtig vorbereitet, behauptet der Marktforscher Forrester.
Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt nach Altersgruppen
Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt nach Altersgruppen
Foto: IIASA

Um die Denke der neuen Generation deutlich zu machen, haben die Analysten den Prototyp Natascha geschaffen. Natascha hält nicht viel von Treue: Wenn sie für ihr Unternehmen Waren beschaffen soll und diese bei einem neuen Anbieter günstiger bekommt, wird sie bei ihm ordern, ohne dem bisherigen Verkäufer eine Chance zur Reaktion zu geben - unabhängig davon, wie lang die Geschäftsbeziehung schon besteht.

Bei ihrer Arbeit informiert sie sich umfassend im Internet. Sie ist es gewohnt, Informationen aus verschiedenen Quellen zu erhalten und schnell zu verarbeiten - schließlich ist sie mit dem WorldWideWeb, E-Mail und Computerspielen aufgewachsen.

Daher arbeitet sie gerne multitasking an verschiedenen Projekten und Aufgaben gleichzeitig. Grafiken und kurze Informationen zieht sie langen Texten vor.

Moderne Kommunikation mit Kollegen, Geschäftspartnern und Freunden

Nataschas Bindungsängste gelten auch für den Arbeitgeber: Persönliche Verbindlichkeit gegenüber dem Unternehmen ist ihre Sache nicht. Wer sie als Mitarbeiterin halten will, muss stets die neueste Technologie zur Verfügung stellen und eine Kultur der Teamarbeit pflegen. Hierarchien? Formalitäten? Das hält Natascha für Langsamkeit und Bürokratismus. Dass sie jeden Tag per Instant Messaging mit ihren Freunden kommuniziert, ist eine Selbstverständlichkeit für sie.

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