Automatisierungsprojekte
Mit Software-Robotern gegen die Corona-Pandemie
Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Um angesichts der ansteigenden Belastung der Pflegekräfte im Zuge der Coronavirus-Pandemie den Verwaltungsaufwand zu reduzieren, setzt das Dubliner Universitätskrankenhaus Mater Misericordiae künftig auf Robotic Process Automation (RPARPA). Im Rahmen eines Pro-Bono-Automatisierungsprojekts stellt UiPath der Abteilung für Infektionsprävention und -kontrolle bis Ende des Jahres kostenlose RPA-Lizenzen zur Verfügung. Die Software-Roboter geben die Ergebnisse von Tests - etwa auf das Coronavirus - innerhalb weniger Minuten weiter, so dass Pflegekräfte mehr Zeit für die Vorbereitung und den Umgang mit COVID-19 haben. Alles zu Roboter auf CIO.de
Aufgrund der Pandemie wird das Dubliner Krankenhaus in den kommenden Monaten Hunderte Tupfer und mikrobiologische Tests erhalten, bei deren schnellen Verarbeitung die Software-Roboter unterstützen werden. Die Ergebnisse können dann schnell an die Mitarbeiter des Gesundheitswesens weitergegeben und wesentliche Maßnahmen zur Infektionsprävention und -kontrolle ergriffen werden.
Software-Roboter entlasten Pflegekräfte
Bislang war die Abteilung täglich stundenlang nur damit beschäftigt, die Berichte aus den Laborsystemen für MDRO-Tests (Multi-Drug Resistant Organisms) zu exportieren. Die COVID-19-Ergebnisse sind hier nur einer von neun Tests, die das Team jeden Tag durchführen muss. Durch die Automatisierung von Daten durch Software-Roboter werden die Informationen künftig in einem Bruchteil der aktuell beanspruchten Zeit verarbeitet, so dass die Patientenergebnisse in Minuten weitergegeben werden können. Dadurch spart die gesamte Abteilung für Infektionskontrolle drei Stunden pro Tag, 18 Stunden pro Woche und 936 Stunden pro Jahr, die sie stattdessen für die Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie aufwenden kann.
"Angesichts der Tatsache, dass Pflegekräfte in der Infektionsprävention und -kontrolle fast 30 Prozent ihres Tages mit administrativen Aufgaben verbringen, habe ich in den vergangenen Monaten nach einer Möglichkeit gesucht, um Software-Roboter in unseren täglichen Job zu integrieren", erklärt Jincy Jerry, stellvertretender Direktor für Krankenpflege, Infektionsprävention und -kontrolle beim Mater Misericordiae University Hospital Dublin. "Mit der jetzt auftretenden COVID-19-Pandemie ist es entscheidend, dass alle Mitarbeiter an der Front genügend Freiräume haben, um die Zeit mit Patienten zu verbringen und diesen Ausbruch zu bewältigen, anstatt vor Computern zu sitzen."
Doch nicht nur das Krankenhaus Mater Misericordiae soll von den kostenlosen RPA-Lizenzen profitieren. UiPath gab bekannt, dass es Krankenhäusern kostenlose Lizenzen und durchgängigen technischen Support zur Verfügung stellen werde, um die Robotic-Process-Automation-Plattform für ihre täglichen Aktivitäten zu nutzen. Das Angebot soll außerdem auf alle Institutionen und Organisationen im öffentlichen Sektor ausgeweitet werden, die versuchen, die Auswirkungen der durch die Coronavirus-Pandemie verursachten Krise zu bewältigen.
RPA-Integration in 48 Stunden
Die schnelle Übertragung von COVID-19-Testergebnissen in sein System war auch ein Problem, mit dem Maccabi Healthcare Services - Israels größter Gesundheitsdienstleister mit 2,4 Millionen Mitgliedern - zu kämpfen hatte. So lieferte das israelische Gesundheitsministerium zwar zweimal täglich umfangreiche Excel-Tabellen mit vertraulichen Testergebnissen von Makkabi-Patienten, aber das manuelle Hochladen dieser Dokumente führte zu wochenlangen Rückständen. Dies war nicht gerade zielführend: Um die Ausbreitung des Virus zu stoppen, müssen Patienten, die positiv getestet wurden, so schnell wie möglich identifiziert und isoliert werden.
Es zeichnete sich also ab, dass Maccabi angesichts der wachsenden Zahl von Testergebnissen nicht mehr Schritt halten konnte und seine manuelle Datenintegration durch einen RPA-Prozess für große Datenmengen ersetzen musste. Hier kam Robotic-Process-Automation-Anbieter Kryon ins Spiel: In weniger als 48 Stunden entwickelte und implementierte ein globales Team zusammen mit Maccabi-Mitarbeitern und dem israelischen Gesundheitsministerium eine RPA-basierte Lösung für das Problem.
Als Resultat kann Maccabi nun Hunderte von Coronavirus-Patienten effizient und zeitnah behandeln und ihnen damit das Leben retten. Doch nicht genug damit, dass die Lösung die Dauer für den Upload der Daten von Wochen auf Minuten reduziert. Das System beseitigt auch Eingabefehler, da zuvor die Ergebnisse Zeile für Zeile von Hand übertragen werden mussten.
"Es ist enorm wichtig, innovative TechnologieTechnologie zur Rationalisierung arbeitsintensiver Prozesse einzusetzen, damit wir uns auf die Schaffung der bestmöglichen Patientenergebnisse konzentrieren können", sagte OfirKadosh, CIO, Maccabi Healthcare Services, in einer Stellungnahme. "Vor der Automatisierung hätte dieser Prozess ein bis zwei Monate Arbeit von mehreren Mitarbeitern in Anspruch genommen. Jetzt können wir uns auf die wichtige Arbeit des Testens und Behandelns von Patienten konzentrieren." Alles zu Healthcare IT auf CIO.de
Kryon kündigte an, das Verfahren den Anbietern von GesundheitsdienstleistungenGesundheitsdienstleistungen auf der ganzen Welt kostenlos zur Verfügung zu stellen, um die Integration von privaten, öffentlichen und staatlichen Tests zu verbessern. Top-Firmen der Branche Gesundheit