Studie
Mittelstand entdeckt allmählich den Online-Vertrieb
Nach einer am Freitag veröffentlichten Studie der staatlichen Förderbank KfW boten zuletzt rund 780.000 kleinere und mittlere Firmen Kunden ihre Produkte und Dienstleistungen auf digitalem Weg zum Beispiel über Onlineshops an. Allein 2016 stieg die Zahl um 200.000 Firmen. Der über E-Commerce erwirtschaftete Gesamtumsatz legte den Angaben zufolge kräftig um 32 Prozent auf 201 Milliarden Euro zu.
Gemessen am Gesamtumsatz der Mittelständler von rund 4,5 Billionen Euro ist der Anteil mit 4,4 Prozent allerdings noch immer gering. Geschätzt 90 Prozent des Onlineumsatzes dürfte auf Transaktionen mit Geschäftskunden entfallen. Zum Mittelstand zählt die KfW Firmen, deren Jahresumsatz 500 Millionen Euro nicht übersteigt.
Besonders jüngere Unternehmen, die weniger als 10 Jahre am Markt sind, setzen nach den Erkenntnissen der KfW verstärkt auf den Online-Vertrieb: "Sie erwirtschaften im Schnitt bereits 43 Prozent ihres Umsatzes über digitalen Vertrieb und kommen somit im Vergleich zum Durchschnitt aller Unternehmen auf einen nahezu doppelt so hohen Online-Anteil", erläuterte KfW-Chefvolkswirt Jörg Zeuner.
Die Studie beruht auf einer Sonderauswertung des KfW-Mittelstandspanels 2017, für das mehr als 11.000 mittelständische Unternehmen befragt wurden. (dpa/ad)