Healthcare IT


Märkische Gesundheitsholding

Netzwerk-Vielfalt abgeschafft

24.05.2013
Von Hartmut  Wiehr
"Natürlich gewachsen" heißt es oft, wenn eine IT-Infrastruktur aus den Fugen geraten ist. Beim Klinikbetreiber hat man jetzt nur noch ein Netzwerk von Pironet.
Das war einmal: Schreibtischarbeit und Abrechnungen auf Papier. Heute rechnen die Märkischen Kliniken online und papierlos mit den Krankenkassen ab.
Das war einmal: Schreibtischarbeit und Abrechnungen auf Papier. Heute rechnen die Märkischen Kliniken online und papierlos mit den Krankenkassen ab.
Foto: Stauke - Fotolia.com

Die Märkische Gesundheitsholding gilt als größter Gesundheitsversorger in Südwestfalen. Man verfügt über 1100 Betten und 3200 Mitarbeiter, wobei über ein Telemedizin-Netz kommuniziert wird. Das Corporate Network, eingerichtet und betreut von Pironet NDH, ersetzt frühere Einzellösungen und "schafft eine einheitliche Dateninfrastruktur bei dem kommunalen Krankenhausverbund (Intersektorale Vernetzung)". Mittlerweile nutzen drei Kliniken, fünf Senioren- und Reha-Einrichtungen sowie eine radiologische Praxis auf diesem Netz zentrale Informationssysteme.

Wie Anja Netzel, Account Managerin bei Pironet, im Gespräch mit CIO.de berichtet, hatte man früher bei der Märkischen Gesundheitsholding diverse einzelne Anbindungen an das Internet. Dabei kamen unterschiedliche Carrier zum Einsatz. Man versuchte über diese heterogenen Netze den Datenaustausch zwischen den verschiedenen Kliniken und sonstigen Institutionen des Verbunds abzubilden. Das brachte einen hohen administrativen Aufwand im laufenden Betrieb mit sich: Man musste bei Problemen zum Beispiel jedes Mal neu überprüfen, welche Leitungen von welchem Carrier ausgefallen waren und sich an den jeweiligen Support wenden. Oft gab es auch unterschiedliche Service Agreement Levels (SLAs), je nachdem, welche Verträge abgeschlossen worden waren.

Das Thema der Sicherheit der Netze lastete ebenfalls auf den Schultern der IT-Verantwortlichen. Hatte man sich für IP-Sec entschieden, konnte man aber zum Beispiel nicht innerhalb des Tunnels priorisieren, teilt Netzel mit. Der Arbeitsaufwand sei mit der Zeit enorm geworden. Historisch gesehen hatte sich die Märkische Gesundheitsholding wie andere Krankenhäuser auch eine Internet-Anbindung besorgt, die dann im Laufe der Jahre an verschiedenen Stellen erweitert wurde. Auf einen Neuanfang und eine grundsätzliche Neuorientierung der Netzwerkstruktur war aber verzichtet worden.

Im Rahmen von Verhandlungen zu Telemedizin und Übertragung radiologischer Daten zwischen den Kliniken und Pironet entstanden gemeinsame Überlegungen zur Modernisierung des Netzes. Pironet ist zertifizierter Healthcare-Provider und durch die kassenärztlichen Vereinigungen anerkannt. Man hat inzwischen verschiedene Dienstleistungen für die Gesundheitsbranche im Programm, darunter Online-Abrechnungen und Zusatzdienste, die für die meisten Krankenhäuser heute über das Internet organisiert werden.

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