Soft Skills für Manager

Neun Tipps für eine gute Zusammenarbeit

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Ob im eigenen Team, mit der Fachabteilung oder mit dem Kunden, eine gute Zusammenarbeit ist die Basis für den Erfolg. Coach Ulrike Stahl gibt CIOs neun Tipps, wie sie die gefragten Soft Skills Team- und kooperationsfähigkeit in der Praxis umsetzen können.
  • Für die Kooperation innerhalb des eigenen Teams muss die Führungskraft Vobild sein
  • Die Kooperation mit dem eigenen Chef funktioniert nicht anders als die mit Fachbereichs- oder Business-Vertretern
Ulrike Stahl berät seit rund 15 Jahren Manager aus Konzernen und mittelständischen Unternehmen.
Ulrike Stahl berät seit rund 15 Jahren Manager aus Konzernen und mittelständischen Unternehmen.
Foto: Ulrike Stahl

Soft SkillsSoft Skills wie Teamfähigkeit oder Kooperationsfähigkeit sind Standardanforderungen in Stellenausschreibungen. Dass jeder kommunikative und kooperative Stärken zeigen kann, ist das Credo von Ulrike Stahl, die seit 15 Jahren als Coach Manager berät. Sie sagt: "Kooperatives Verhalten ist kein netter Soft Skill, sondern das berufliche Überlebenshandwerkzeug." Alles zu Skills auf CIO.de

Eines ihrer Lieblingsbeispiele dreht sich um den Logistikleiter Gerd Langer. Nach einer Woche im Job muss Langer feststellen, dass das Lager zu klein ist, um die Anforderungen der Firmenleitung zu erfüllen. Erweitern aber lässt es sich nicht - und einen Neubau wird er nicht durchkriegen. Sein Vorgänger hat eine Kooperation mit einer Universität angestoßen, die Langer für Zeitverschwendung hält: Was soll er mit den Theorien der praxisfremden jungen Leute anfangen?

Doch zu Langers Überraschung zahlt sich die Kooperation aus. Die Studenten schlagen den Einsatz einer Signaltechnik vor, wie sie auch Parkhäuser nutzen. So kann der neue Logistikleiter den vorhandenen Raum besser nutzen und sich vor der Firmenleitung profilieren.

Für Ulrike Stahl skizziert dieser Fall eine typische innere Haltung. Eine Studie der Wirtschaftswissenschaftler Kuhn und Villeval von 2013 ergab, dass Männer dazu neigen, ihre eigenen Fähigkeiten zu überschätzen und die von Kollegen zu unterbewerten. Sie entscheiden sich daher oft lieber für Einzel- als Teamarbeit.

Nichtsdestoweniger verlangen Digitalisierungs- oder andere Projekte abteilungsübergreifendes Zusammenarbeiten. Stahl appelliert daher an Manager, die eigene Haltung zu korrigieren. Für das Gelingen der Kooperation rät sie Folgendes:

Gemeinsame Initiativen mit Fachabteilungsleitern oder Business-Partnern

Machen Sie sich sympathisch: Studien zum Thema Verhandeln haben gezeigt, dass ein Erfolg deutlich wahrscheinlicher ist, wenn sich die Partner sympathisch sind. "Wenden Sie zuvor etwas Zeit auf, um eine persönliche Gemeinsamkeit mit dem Verhandlungspartner herauszufinden und diese zu benennen", rät Stahl. Möglicherweise spielen beide Kooperationspartner Golf oder haben Kinder im selben Alter.

Finden Sie eine gemeinsame Ausdrucksweise: Sehr menschenorientierte Manager nehmen auch vage formulierte Bitten ernst, sachorientierte verstehen diese eher als atmosphärisches Rauschen. Wichtig ist daher, dass sich jeder Projektbeteiligte klar und direkt ausdrückt. Dass jeder höflich bleibt, ist eine Selbstverständlichkeit.

Zeigen Sie den Nutzen auf: Was habe ich davon? Was sind die Ziele der Kooperationspartner, vor welchen Herausforderungen stehen sie? Wer kann wen wie unterstützen und welche Zahlen und Daten belegen das?

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