Hyperion-Übernahme
Oracle kauft Trojanisches Pferd
Unklare BI-Strategie
Brückenkopf-Taktiken bilden auch für andere Anbieter wie HP wichtige Eckpfeiler. Zwar verfügt HP über keine eigene BI-Software und hat sich in diesem Bereich auch keinen Anbieter gekauft. Doch HP hat eine eigene Mannschaft für BI-Services aufgebaut. Der Grund dafür liegt hier unter anderem darin, dass HP für sein Performance-Tool von Mercury auf BI-Daten angewiesen ist. HP hatte Mitte 2006 das Software-Unternehmen Mercury Interactive gekauft.
Nicht nur die Strategie der Anwender und wie sie auf die Strategien der großen Anbieter reagieren ist noch unklar, sondern auch die BI-Strategie von Oracle. Erst kürzlich hatte Oracle seine BI-Suiten neu geordnet. "Mit Hyperion gibt es nun Produktüberschneidungen. Oracle muss deswegen konsolidieren", sagt Spies.
Es gibt noch weitere offene Fragen. Zum einen muss es Oracle gelingen, die Hyperion-Mitarbeiter mit ihrer stark ausgeprägten Kultur für sich zu gewinnen und zu motivieren. Zum anderen bleibt abzuwarten, wie Oracle-Konkurrent IBMIBM auf die Fusion reagiert. Dieser hat bisher mit Hyperion sehr gute Geschäfte gemacht. Alles zu IBM auf CIO.de
Insgesamt hält IDC die Übernahme für einen wichtigen Meilenstein in der KonsolidierungKonsolidierung des BI-Marktes. "Es gruppiert sich alles um die großen ERP-Anbieter herum", so Spies. Noch geht die Konzentration allerdings nicht so schnell voran, wie sie könnte. Angesichts der hohen Wachstumsraten von durchschnittlich zehn Prozent pro Jahr ist der Druck auf die Anbieter noch nicht groß genug. Alles zu Konsolidierung auf CIO.de