Bayer-CIO im Interview
"Outsourcing ist kein Allheilmittel"
Trotz relativer Größer zu klein
Was ist mit den im Haus verbleibenden IT-Services? Inwieweit werden die auch weiterhin auf ihre Wettbewerbsfähigkeit geprüft?
Daniel Hartert: Das tun wir selbstverständlich. Unsere Konzernkunden erwarten von uns, dass wir durch gezieltes Benchmarking die Wettbewerbsfähigkeit unserer Services kontinuierlich nachweisen. Das gilt auch für die anderen Bereiche von Bayer Business Services. Eine weitere Auslagerung ist derzeit nicht geplant. Es ist definitiv nicht so, dass wir das OutsourcingOutsourcing als Allheilmittel betrachten würden. Alles zu Outsourcing auf CIO.de
Bayer Business Services war ja einige Zeit lang selbst als Provider unterwegs. Aber im vergangenen Jahr haben Sie das externe Geschäft aufgegeben. Warum eigentlich?
Daniel Hartert: Diese Entscheidung haben wir getroffen, weil wir trotz unserer relativen Größe nicht mit den großen Serviceanbietern konkurrieren können. Die Marke Bayer steht nicht für IT oder Business Services, und die Devise des Konzerns ist, dass wir in allen operativen Geschäften zu den weltweit führenden Unternehmen gehören. Dieser Anforderung könnten wir als Service-Provider nie gerecht werden. Unser Ziel ist es deshalb, lieber die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns nachhaltig zu stärken.
- IT-Servicekosten für den PC-Betrieb
Die nach IT-Services aufgeschlüsselten Kosten des PC-Arbeitsplatzes zeigen, dass Anschaffung und Support nur ein Drittel des Gesamtaufwands ausmachen. Auf den folgenden Seiten finden Sie Erläuterungen zu den einzelnen Kostenblöcken. (Quelle. Lexta Consultants) - PC-Bereitstellung und -Support
Life-Cycle-Kosten für PC und Betriebssystem. Dazu zählen Aufwände für die Evaluierung und Beschaffung neuer Hardware, der Einkauf und auch die Entsorgung sowie Verwertung. Der Einkaufspreis inkl. Garantie und weiterer Services des Lieferanten wird auf die Nutzungsdauer umgelegt. Hinzu kommen Logistikleistungen für die Lieferung zum User und der Austausch bei Hardwaredefekt. Zu den Supportleistungen zählt die Evaluierung und Durchführung von Betriebssystem-Updates und -Patches sowie der Second-Level-Support. Die Kosten für Umzüge und Betriebssystem-Wechsel sollten separat verrechnet werden. - Service-Desk
Zu den Kosten für den First-Level-Support zählen die Aufwände für die Mitarbeiter des Service-Desk, aber auch die Kosten des Ticketsystems, in dem idealerweise auch der Incident-Management-Prozess abgebildet ist. Der First-Level-Support sollte Telefonate mit maximal 15 Minuten Dauer für die Aufnahme, Qualifizierung und - falls möglich - Lösung der Incidents umfassen. Ein guter Service-Desk ist durch eine marktübliche Erstlösungsquote von rund 90 Prozent der erstlösungsfähigen Tickets gekennzeichnet. - Internet-Dienste
Wichtigste Aufwandstreiber sind die Kosten des Internet-Gateway sowie die Kosten für die Bereitstellung und den Betrieb der Firewall. - Client-LAN
Dem Client-LAN werden Kosten für Bereitstellung und Betrieb der aktiven Netzwerkkomponenten, das Patchen der LAN-Dose und die Dokumentation von Änderungen bei den passiven Netzwerkkomponenten zugeordnet. Auch die Security-Leistungen sind beim LAN angesiedelt. - File- und Verzeichnisdienst
Zum File- und Verzeichnisdienst zählen Aufwände für das Berechtigungs-Management, die Bereitstellung und den Betrieb von File-Servern und Speicher sowie die Anmeldedienste. - E-Mail-Dienst
E-Mail-Dienste umfassen die Bereitstellung und der Betrieb der Mail-Server, Speicher inklusive Backup, E-Mail-Security wie Spam-Filtering und Virenschutz. Auch die Lizenzen für das E-Mail-System inklusive dazugehöriger Client-Komponenten werden hier kostenmäßig berücksichtigt. - Standardsoftware und Softwareverteilung
Zur Standardsoftware gehören die auf jedem PC installierte Basissoftware und die Zusatzsoftware mit Installationen auf ausgewählten PCs. Zur Ermittlung der Kosten werden Aufwände für die Evaluierung und das Aufspielen des Basis-Images, das Patchen, die Verskriptung, Lizenz- und Wartungskosten und die Softwareverteilung-Infrastruktur erhoben.