Information Security Hub

"Park & Hack" am Flughafen München



Florian Maier beschäftigt sich mit diversen Themen rund um Technologie und Management.
Am Münchner Flughafen sollen künftig die Kräfte im Kampf gegen kriminelle Hacker gebündelt werden.

"Das erste Clubhaus für Cybersecurity", nennt Marc Lindike, Leiter IT Flughafen München, den Information Security Hub (ISH) bei seiner feierlichen Eröffnung Ende Januar. Das Multifunktions-Cyberabwehr-Zentrum, das am Münchner Flughafen entstanden ist, ist das erste seiner Art in Europa.

Am Flughafen München sollen Institutionen und Unternehmen künftig gemeinsame Sache gegen Cybercrime machen.
Am Flughafen München sollen Institutionen und Unternehmen künftig gemeinsame Sache gegen Cybercrime machen.
Foto: Stephan Goerlich / Flughafen München

Projekt Cyberabwehrzentrum

Die Flughafen München GmbH realisierte das Projekt in Zusammenarbeit mit den Security-Unternehmen iT-Cube Systems, ERNW und HvS-Consulting. In der früheren Luftpostleitstelle des Flughafens München sollen künftig Unternehmen, die Security-Branche und Regierungsinstitutionen zusammenkommen, um sich im Kampf gegen kriminelle Hacker gegenseitig den Rücken zu stärken:

Hackathon am Flughafen München

Die Einsatzzwecke des Information Security Hub sind vielfältig: Egal ob Sie Ihr IT-Security-Team auf Weiterbildung schicken, neue Sicherheitstechnologien auf ihre Tauglichkeit prüfen, einen Hackathon oder eine Konferenz veranstalten wollen. Dabei richtet sich der ISH jedoch keineswegs nur an Unternehmen aus der Luftfahrtbranche. Im Gegenteil: Unternehmen und Organisationen aus allen Branchen und Bereichen sind eingeladen, den ISH zu nutzen, wie Marc Lindike in seiner Eröffnungsrede bekräftigt.

"Wir wissen wie wichtig es ist, Kompetenzen zu bündeln, Wissen zu teilen und Sicherheits-Fachkräfte auszubilden. Der ISH hat das Potenzial, Blaupausen für den Kampf gegen Cybercrime in Europa zu entwickeln", verdeutlicht Andreas Mertz, CEO von iT-Cube Systems, die Motivation hinter dem ISH.

Cybercrime geht jeden an

Wie wichtig der Themenkomplex IT-Sicherheit inzwischen für alle Wirtschafts-Branchen sein sollte, zeigen nicht nur die letztjährigen Ransomware-Epidemien, sondern auch die Anfang 2018 publik gewordenen CPU-Schwachstellen Meltdown und Spectre.

Eine vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) durchgeführte Umfrage unterstreicht den Ernst der (Bedrohungs-)Lage: Knapp 70 Prozent aller Unternehmen und Institutionen in Deutschland sind zwischen 2016 und 2017 einem Hackerangriff zum Opfer gefallen. Jeder zweite erfolgreiche Angriff habe dabei zu Betriebsausfällen, Aufklärungs- und Wiederherstellungskosten sowie Reputationsschäden geführt.

Immerhin: Laut der BSI-Umfrage sind sich 92 Prozent der Befragten der Gefahren des Cyberraums bewusst und schätzen diese als kritisch für den Betrieb Ihres Unternehmens ein.

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