Spam-Versender werden immer raffinierter

PDF-Anhänge mit unerwünschten Nebenwirkungen

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.
Die Spam-Mail wird mit einer PDF-Datei versendet, die Empfängern den Kauf von Talktech Media-Aktien nahelegt.
Die Spam-Mail wird mit einer PDF-Datei versendet, die Empfängern den Kauf von Talktech Media-Aktien nahelegt.

In den USA sind solche Praktiken schon seit längerem bekannt. Die US-amerikanische Börsenaufsicht SEC stellte seit Jahresbeginn den Handel der Aktien von 35 Unternehmen ein, die Opfer von Pump-and-Dump-Kampagnen wurden.

Pump und Dump

Im März 2007 meldete der Sicherheitsspezialist Sophos eine Pump-and-Dump-Kampagne, die sich zum ersten Mal auf eine nicht in den USA gelistete Firma bezog. Zu diesem Zeitpunkt gab das US-amerikanische Energieunternehmen Stonebridge Resources Exploration seine Notierung an der Frankfurter Börse bekannt. Über mehrere Tage hinweg waren E-Mails im Umlauf, in denen die Empfänger aufgefordert wurden, Aktien dieses Unternehmens zu kaufen.

In einer aktuellen Spam-Kampagne werden Nachrichten mit einer angehängten PDF-Datei an deutsche Internet-Nutzer gesendet. Ein von den Sophos entdecktes Beispiel hat den skurrilen Namen "sexy_ganja_report.pdf". Die angehängte Datei fordert die Nutzer dazu auf, in ein Unternehmen namens Talktech Media zu investieren. Diese Firma ist ebenfalls an der Frankfurter Börse gelistet.

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