Cloud-Services sollen EDI ergänzen
Pflegefall B2B-Infrastrukturen
Kostensenkungen sind die wichtigste Motivation dafür, dass sich Unternehmen mit Strategien für die B2B-Integration befassen. Auf die Frage, welche geschäftlichen Faktoren dazu führen, dass die Unternehmen ihre Strategie für die B2B-Integration überdenken, nannten 50 Prozent "die Notwendigkeit, die Kosten ihrer aktuellen B2B-Integration zu reduzieren". Als weiteren Grund gab ebenfalls die Hälfte der Befragten die Einsparungen an, die durch die größere Transparenz ("bessere Sichtbarkeit wirtschaftlicher Auswirkungen“) und den nachweisbaren ROIROI bei einer Automatisierung des B2B-Dokumentenaustauschs entstehen. Alles zu ROI auf CIO.de
Datenaustausch mit Kunden wird komplexer
Dabei gehen die Unternehmen davon aus, dass der elektronische Datenaustausch mit Zulieferern, Kunden und Partnern wesentlich zum Erfolg ihres Unternehmens beiträgt. Neun von zehn Befragten beizeichneten die B2B-Integration als "wichtig", "entscheidend" oder "Kernkompetenz". Gerade vor dem Hintergrund des Aufschwungs nach der Finanzkrise steigt die Nachfrage nach B2B-Services in zunehmend komplexen globalen Business-Netzwerken. "Um dieser zunehmenden Komplexität Herr zu werden, müssen Unternehmen ihre B2B-Strategien neu ausrichten", sagt Carmichael. Er liest aus der Studie ab, dass Unternehmen zunehmend die Vorteile strategischer, ganzheitlicher Konzepte für die B2B-Integration erkennen.
Hinzu kommt, dass es besonders für Zulieferer immer wichtiger wird, ob sie B2B-Integration als Bestandteil ihres Kundenservice anbieten können. Denn für sie komme es darauf an, den Lagerbestand möglichst niedrig und den Warenumschlag möglichst hoch zu halten. Dabei hänge die zeitnahe Disposition von Bestellungen, Lagerbeständen und Lieferungen immer mehr von der Automatisierung und dem reibungslosen Funktionieren des unternehmensübergreifenden Informationsflusses ab.
"Wenn Unternehmen bei der Implementierung von B2B-Integrationslösungen auf ein ganzheitliches Konzept verzichten, resultiert dies in zahlreichen Einzelsystemen, die kostenintensiv sind und nicht genügend organisatorische Flexibilität bieten, um im heutigen dynamischen Wettbewerb zu bestehen", erläutert der Sterling Commerce-Manager. Ihnen drohe nach Carmichaels Einschätzung mittelfristig ein Wettbewerbsnachteil: "Diese Unternehmen werden den Anschluss verlieren, während ihre innovativen Wettbewerber die Vorteile der flexibleren und dynamischeren Lösungen nutzen."
Von den Befragten der Studie gaben 58 Prozent an, dass sie "eine Strategie formuliert und eine umfassende Lösung für die B2B-Integration implementiert haben, die ihre geschäftlichen Anforderungen erfüllt". Der Rest der Umfrageteilnehmer will es bei punktuellen Lösungen belassen: 42 Prozent geben an, dass sie ein Konzept verfolgen, bei dem "punktuell neue Technologielösungen implementiert werden, sobald dies aufgrund von Kundenanforderungen oder geschäftlichen Bedingungen erforderlich ist".