Bundesverteidigungsminister
Pistorius stellt Ziel von 203.000 Soldaten bis 2031 infrage
"Ich wage keine Prognose, ob wir die Zahl erreichen können", sagte der SPD-Politiker bei einem Besuch im Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr in Köln. "Wir tun alles dafür, aber vielleicht müssen wir die Zahl auch mal überprüfen, sowohl nach unten wie nach oben."
Das sei bislang noch nicht geschehen "und wird auch sicherlich irgendwann passieren müssen", sagte er weiter. Zur Zielmarke von 203.000 sagte Pistorius: "Ob sie ausreicht oder nicht, ist im Augenblick eine sekundäre Frage. Die primäre Frage ist, ob wir sie erreichen können." Bei der Bundeswehr gibt es aktuell etwa 183.000 Soldatinnen und Soldaten.
Fachkräftemangel bei der Bundeswehr
Seit der Corona-Pandemie gebe es einen Einbruch bei den Bewerberzahlen, sagte Pistorius. Man arbeite daran, dieses Tal zu verlassen. "Wir sind zuversichtlich, ohne euphorisch zu sein, weil die Bedingungen schwierig sind und schwieriger werden", sagte er. Als Gründe nannte er etwa den FachkräftemangelFachkräftemangel und den demografischen Wandel. Alles zu Fachkräftemangel auf CIO.de
Das Thema Personal habe neben dem Material höchste Priorität. Um mehr Soldatinnen und Soldaten zu gewinnen, soll etwa der Bewerbungsprozess verbessert werden: Bewerber müssten schneller und verbindlich Klarheit bekommen, wann sie anfangen könnten, damit sie nicht gleich wieder das Interesse verlieren. Außerdem soll verstärkt auf Frauen und Menschen mit Migrationsgeschichte gesetzt werden. "Hier sehe ich Potenzial", sagte Pistorius. "Wir brauchen weiter eine vielfältige Truppe." Auch bei der Werbung und der Personalbindung - speziell dem Übergang vom freiwilligen Wehrdienstleistenden zum Berufssoldaten - soll nachgebessert werden. (dpa/rs)