Probleme und Lösungen
Plattform-Engineering in der Cloud-Ära
Unternehmen zu modernisieren erfordert neue Technologiekenntnisse. Deshalb setzen viele IT-Manager auf Cloud- und Kubernetes-Technologien. Beide erleichtern es, Anwendungen bereitzustellen, zu verwalten und zu skalieren.
Neue, komplexe Herausforderung
Gleichzeitig stellen die Technologien große Herausforderungen dar, weil die moderne Anwendungsentwicklung immer komplexer wird. Entwickler und Betriebsteams müssen mit schnellen technologischen Fortschritten, einer Vielzahl von Tools und Diensten sowie Infrastrukturabhängigkeiten und manuellen Prozessen umgehen.
Plattform-Engineering spielt eine zentrale Rolle dabei, diese Herausforderungen zu bewältigen. Laut der Studie "State of DevOps 2023" von Forrester setzen mehr als drei Viertel der erfolgreichen Unternehmen Plattformteams ein, um die digitale Transformation zu beschleunigen, da sie die Softwarelandschaft der Betriebe vereinfachen. Zudem förderten sie eine Kultur der Innovation und Effizienz, was am Ende dazu führt, dass die Unternehmen leistungsfähiger werden.
Transformation vorantreiben
Plattformteams gelten vielerorts als Innovationstreiber in Unternehmen, da sie Komplexität herausnehmen, die Effizienz steigern und den Übergang zur CloudCloud erleichtern. Sie optimieren die Ressourcenallokation zwischen Entwicklern und der benötigten Cloud-Infrastruktur. Alles zu Cloud Computing auf CIO.de
Durch die Zusammenarbeit mit Entwicklern, Datenwissenschaftlern und Betriebsteams verstehen sie deren Bedürfnisse und lösen deren Probleme effizient. Mit einem produktorientierten Ansatz beseitigen Plattformteams auch Barrieren zwischen Entwicklern und Betriebsteams und bieten Self-Service-Dienste an. Zusätzlich vereinfachen sie es durch Automatisierung, Anwendungen zu verwalten.
Darüber hinaus fördern Plattformteams eine Innovationskultur. Damit können Unternehmen neue Trends und Technologien schnell aufnehmen und sich auf dem Markt zu differenzieren. Wie genau tun sie das?
Die Teams verbessern interne Tools und Workflows, damit sich Entwickler nicht mit den komplexen Prozessen von Kubernetes herumschlagen müssen. So sollen Entwickler- und Anwendungsteams entlastet werden.
Sie integrieren Best Practices und Sicherheitsmaßnahmen in ihre Arbeitsabläufe, so dass Entwickler keine Cloud-Experten mehr sein müssen.
Sie verbessern die Cloud-Infrastruktur und den Prozess der Anwendungsentwicklung ständig. So wird das Unternehmen kontinuierlich effizienter und spart Kosten.
Handbuch für Plattformteams
Plattformteams spielen auch eine entscheidende Rolle dabei, die Anforderungen von Entwicklern und Betriebsteams zu verwalten. So lassen sich effiziente Entwicklungsprozesse gewährleisten.
Gartner prognostiziert, dass bis 2026 vier von fünf Softwareentwicklungsunternehmen Plattformteams einrichten werden. 75 Prozent der Teams werden Selbstbedienungsportale für Entwickler bereitstellen, so der Bericht.
Mit diesen Self-Service-Tools sollen es Entwicklerinnen und Entwickler Cloud-Umgebungen und Kubernetes-Cluster mithilfe vordefinierter Blaupausen schnell und eigenständig einrichten können. So werden administrative Engpässe und komplexe Einrichtungsprozesse beseitigt sowie die Markteinführungszeit verkürzt. Entwickler können sich somit stärker auf Innovation und Produktentwicklung konzentrieren.
Unternehmen stehen oft vor Problemen, die allerdings von Plattformteams gelöst werden können:
Konsistenz in Cloud-Umgebungen und Kubernetes-Clustern: Schwierigkeiten bei der Wartung führen zu Fehlern und höheren Kosten. Als Lösung sollten Plattformteams Standardkonfigurationen unternehmensweit definieren, implementieren und durchsetzen.
Sicherheitsbedrohungen durch unberechtigten Zugriff: Kubernetes-Umgebungen abzusichern ist komplex. Plattformteams sollten Kubernetes-Cluster mit Enterprise Identity Providern für sicheren, rollenbasierten Zugriff und Benutzeraudits schützen.
Kostenmanagement der Kubernetes-Infrastruktur: Unerwartet hohe Ausgaben sind ein Problem. Plattformteams sollten FinOps-Prozesse für Echtzeit-Transparenz und Kostenzuordnung implementieren, um Budgetüberschreitungen zu vermeiden. Pro Team können etwa Budgetgrenzen analysiert, allokiert und definiert werden.
Effizientes Experimentieren mit generativer KI: Generative KI ist noch nicht effizient genug. Plattformteams sollten deshalb skalierbare Infrastrukturen und Werkzeuge für schnelle Modelliteration und Zusammenarbeit zwischen Datenwissenschaftlern und Ingenieuren bereitstellen.
Verzögerungen durch übermäßiges Ticket-Volumen: Entwicklerteams leisten durch einen Self-Service-Ansatz ohne zusätzlichen manuellen Aufwand mehr. Plattformteams können durch vorab genehmigte Umgebungen den Developern die Möglichkeit geben, den Anwendungen schneller auszurollen sowie ihren Lebenszyklus effizient und sicher verwalten.