Umfrage zu Konsumerisierung

Privat-iPad - Ja, aber nur für Chefs

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Zwei von drei Angestellten, die sich ein privates Gerät auch am Arbeitsplatz wünschen, erhoffen sich davon durchweg ein leichteres (Arbeits-) Leben. Jeder Fünfte gibt an, dass sein Privatgerät mehr Funktionalität bietet, als vergleichbare Geschäftsgeräte, jeder Vierte findet sein Eigentum zudem flexibler. Look and Feel ihres Eigentums bevorzugen 35 Prozent.

Die Begehrlichkeiten sprechen also eine klare Sprache, und obwohl auch die Manager Lust auf eigene Geräte verspüren, äußern sie sich ambivalent über die Konsumerisierung. Ein Viertel (23 Prozent) ermuntert seine Mitarbeiter sogar, private Geräte auch geschäftlich zu nutzen. Noch mal derselbe Anteil möchte solche Geräte nur in den Händen leitender Angestellter sehen.

Vier von zehn Unternehmen unterstützen diesen Trend mit eigenen Geräten wie Laptops, Smartphones oder Tablet-PCs und mit Anwendungen und Tools wie Remote Access- oder Web-Conferencing-Software. Allerdings weiß nur eine qualifizierte Minderheit von 43 Prozent überhaupt darüber Bescheid, welche privaten Geräte im Unternehmen mitarbeiten. Ein knappes Drittel glaubt immerhin, das meiste darüber zu wissen.

60 Prozent ohne Regeln für private Geräte

Noch schlimmer ist, dass 60 Prozent bisher überhaupt keine Policies zum Gebrauch der privaten Geräte haben. Da wundert es nicht, dass sich die Unternehmensverantwortlichen anhaltend Sorgen über die zunehmende Konsumerisierung machen, wenn sie den Fernzugriff aufs Firmennetz oder auf Unternehmensdaten zur Folge hat. Zu den häufigsten Bedenken gehören der Kontrollverlust über das Management von Geräten sowie durch Sicherheitslücken in Netzen und bei Daten. Immerhin ein Drittel fürchtet, dass Mitarbeiter durch eigene Geräte abgelenkt würden.

Dafür scheint der private Gerätepark sich auf die Produktivität der Mitarbeiter deutlich positiv auszuwirken: Jeder Fünfte verneint das, genau so viele reklamieren dagegen für sich einen Produktivitätsanstieg von bis zu zehn Prozent. Ein Viertel (26 Prozent) geht von Produktivitätszuwächsen von zehn bis 30 Prozent, acht Prozent sogar von mehr als 30 Prozent aus.

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Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation CIO.

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