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TU München

Roboter hilft bei Gehirn-OPs

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Das Klinikum Rechts der Isar (Technische Universität München) setzt Roboter für Operationen an Gehirngefäßen ein.
Der Chirurg lenkt, der Roboter setzt den Stent: das Klinikum Rechts der Isar operiert mit dem CorPath GRX Neurovascular.
Der Chirurg lenkt, der Roboter setzt den Stent: das Klinikum Rechts der Isar operiert mit dem CorPath GRX Neurovascular.
Foto: Thomas Einberger, Klinikum rechts der Isar

Von einer "neuen Ära" sprechen die Ärzte am Klinikum Rechts der Isar: ein RoboterRoboter namens CorPath GRX Neurovascular unterstützt erstmals Chirurgen bei Eingriffen an Gehirngefäßen. Die Klinik, die zur Technischen Universität München (TUM) gehört, bietet damit ein Novum im deutschsprachigen Raum. Die Mediziner erwarten von dem Gerät mehr Präzision und damit weniger Belastung für die Patientinnen und Patienten. Hersteller des Roboters ist Corindus Vascular Robotics aus den USA. Das Unternehmen gehört zu Siemens HealthineersSiemens Healthineers. Top-500-Firmenprofil für Siemens Healthineers AG Alles zu Roboter auf CIO.de

Das Gerät wird den Chirurgen nicht ersetzen, erklärt Prof. Claus Zimmer, Direktor der Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie. Vielmehr steuert der Operateur per Joystick und Touchscreen den Einsatz von Kathetern, Drähten und Stents (Gefäßstützen). Bildschirme zeigen Live-Aufnahmen vom Gefäßsystem des Patienten. "Das ist eine gänzlich neue Behandlungsrichtung bei dieser Art von Erkrankungen", sagt Zimmer. Er geht davon aus, dass Roboter künftig auch die telemedizinische Fernbehandlung von Schlaganfall-Patienten ermöglichen.

Training an Simulatoren

Die Ärztinnen und Ärzte des Universitätsklinikums haben sich beispielsweise durch das Training an Simulatoren und mithilfe von Flussmodellen auf die Arbeit mit dem Roboter vorbereitet. Zunächst wollen sie sich auf Eingriffe mit Patienten beschränken, die an einem gefährlichen Hirnaneurysma leiden. Das ist ein krankhaft erweitertes Gefäß im Gehirn, das reißen und zu einer Hirnblutung führen kann. Künftig soll CorPath GRX Neurovascular auch bei Patienten eingesetzt werden, die einen ischämischen Schlaganfall erlitten haben. Bei ihnen muss ein verschlossenes Gehirngefäß schnellstmöglich wieder geöffnet werden, um bleibende Schäden zu verhindern.

Das Klinikum Rechts der Isar, im Jahr 1834 mit 36 Betten als Haidhauser Armen- und Krankenanstalt gegründet, ist heute das Universitätsklinikum der Technischen Universität München. Es zählt 1.161 Betten und rund 6.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

TU München | Robotik in der Medizin
Branche: GesundheitGesundheit/Medizin
Use Case: schonendere Eingriffe am Gehirn, Remote-Behandlung (Telemedizin)
Produkt: CorPath GRX Neurovascular
Hersteller: Corindus Vascular Robotics (Siemens Healthineers) Top-Firmen der Branche Gesundheit

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