Die wöchentliche CIO-Kolumne
Runter vom Sockel, rein ins Business
Als IT-Manager könnte es Ihnen in den letzten Tagen passiert sein, dass Sie von Fachfremden weniger respektvoll behandelt wurden, als Sie es zuvor gewohnt waren. Vielleicht sind Sie sogar als „Geldvernichter“ oder etwas ähnlich Unfreundliches angefrotzelt worden. Und möglicherweise haben Sie keinen Schimmer, warum das so ist.
Hier die Aufklärung: Das amerikanische McKinsey Global Institute (MGI) hat jüngst in seiner Untersuchung „The U. S. Productivity Miracle“ veritable Anstrengungen unternommen, die Informationstechnik vom Sockel zu stoßen.
Entgegen verbreiteter Annahmen, heißt es in der Studie, sei die IT nicht der wichtigste Faktor des steilen Anstiegs der Produktivität gewesen, der die US-Wirtschaft zwischen 1995 und 2000 auszeichnete.
In dieser Periode war in den USA der Zuwachs der Arbeitsproduktivität von jährlich 1,4 Prozent auf 2,5 Prozent hochgeschnellt. Ein erstaunlicher Wert, der nach einer einleuchtenden Erklärung verlangte. Die bot sich an in Form der statistischen Tatsache, dass die IT-Investitionen in den letzten fünf Jahren des alten Jahrtausends um durchschnittlich 17 Prozent pro Kalenderjahr gestiegen waren. Zum Vergleich: Davor hatten sich die US-Unternehmen mit jährlichen IT-Mehrausgaben von neun Prozent beschieden.
Der vielfach gezogene Schluss aus der Parallelität der beiden Aufwärtsentwicklungen: Mehr IT-Dollars führen automatisch zu mehr Arbeitsproduktivität.