Software-Strategie
SAP will weg vom ERP-Image
HANA hat in den zurückliegenden Jahren eine erstaunliche Metamorphose hingelegt. Vor rund fünf Jahren dem Markt als Beschleuniger für das SAPSAP Business Warehouse (BW) präsentiert, bildet die In-Memory-Datenbank heute das Fundament für die gesamte Portfoliostrategie des größten deutschen Softwareherstellers – on Premise wie in der Cloud. Mehr noch: Das SAP-Management preist HANA mittlerweile auch als die Plattform für die digitale Transformation. Alles zu SAP auf CIO.de
Es sei keine leichte Übung, in das digitale Zeitalter zu wechseln, sagte SAP-Vorstand Bernd Leukert anlässlich eines HANA-Briefings im Dezember 2015 in Frankfurt am Main. Dieser Schritt bedeute eine tiefgreifende Transformation für die Organisationen. Grundsätzlich müssten die Verantwortlichen daran arbeiten, die Lücke zwischen IT auf der einen und dem Business auf der anderen Seite zu schließen, mahnte Leukert. Gelinge dies nicht, würden die Firmen scheitern und von der Bildfläche des Marktes verschwinden. Business und Technik – darunter subsumiert der SAP-Manager nicht nur IT – würden in Zukunft immer stärker zusammenwachsen.
HANA bekommt industriespezifische Ausprägungen
SAPs Rolle sieht Leukert darin, die eigenen Kunden in die Lage zu versetzen, ihre Kernprozesse komplett neu zu erfinden. Dreh- und Angelpunkt dafür sei eine einheitliche Plattform, die die Unternehmen für ihr digitales Business benötigten. Dafür bringt SAP die eigene HANA-Plattform ins Spiel. In der Cloud-Variante (HANA Cloud Platform= HCP) arbeiten die Softwerker aus dem Badischen – teilweise auch mit Partnern – immer stärker an industriespezifischen Ausprägungen.
Dazu zählen die gemeinsam mit Siemens auf die Beine gestellte Industry Cloud für das Internet of Things (IoT) sowie die "SAP Foundation for Health" für den Gesundheitssektor. Auf Letzterer läuft beispielsweise "SAP Medical Research Insights", mit deren Hilfe Kliniken, Forscher und Ärzte Patientendaten zu Krankheiten wie Diabetes und Krebs sammeln und auswerten können, um bessere Vorbeuge- und Behandlungsmethoden entwickeln zu können.
Greg Parekh, Vorsitzender der Initiative CancerLinQ, betonte in Frankfurt, wie wichtig eine leistungsfähige Datenplattform dafür sei. Derzeit würden in diesem Umfeld lediglich drei Prozent der verfügbaren Patientendaten ausgewertet. Gelinge es, mehr Informationen verfügbar zu machen und zu analysieren, könnten auch die Behandlungsmethoden verbessert werden, so der Gesundheitsexperte.
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