Schrittweise Erhöhung bis 2012

SAP zwingt Kunden auf 22 Prozent

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.
SAP wird ab Januar 2009 den bisher nur für Neukunden geltenden "Enterprise Support" auf alle Kunden ausweiten. Die Servicegebühren steigen auf bis zu 22 Prozent im Jahr 2012 an. Den Kunden bleibt wenig, dem zu entgehen. Sie sollten daher das Angebot so weit wie möglich ausschöpfen, rät Gartner. Diskutieren Sie auch im Forum.

Die Briefe an die Unternehmen sind bereits verschickt. Damit bestätigt sich, was schon seit längerem gemutmaßt wurde. Den Probelauf zum Umstieg auf höhere Service-Gebühren startete SAPSAP zu Beginn des Jahres, als bekannt wurde, dass Neukunden der Enterprise Support zu einer jährlichen Gebühr von 22 Prozent vom Lizenzkauf angeboten wird. Erste Stimmen, die dieses Modell auf alle Kunden zukommen sahen, wurden zunächst beschwichtigt. Prinzipiell wollte man den Schritt jedoch auch in Walldorf nicht ausschließen. Alles zu SAP auf CIO.de

Nun ging es schneller, als manch einer befürchtet haben dürfte. Ab Anfang 2009 stiegen die Gebühren sukzessive: Zunächst auf 18,3 Prozent, dann auf 19,8 (2010), auf 21,4 (2011) und schließlich auf 22 Prozent im Jahr 2012. Mit dem neuen Support-Modell ersetzt SAP ab sofort die bestehenden Programme wie Standard und Premium Support. Für das laufende Jahr ist das Zusatzangebot kostenlos.

Grund: Komplexität der IT-Landschaften steigt

Die Gründe für diesen Schritt sind bereits genannt: Die steigende Komplexität der IT-Landschaften, zunehmende Verknüpfungen von Anwendungen verschiedener Hersteller, immer mehr Vernetzungen der Unternehmen untereinander. "Wir haben heute schon rund 100 Systeme mit mehr als 150.000 aktiven Anwendern", veranschaulicht Uwe Hommel, Executive Vice President für SAP Active Global Support.

Nicht nur für diese Extreme, sondern letztlich für alle Unternehmen gelte, dass SAP-Anwendungen immer mehr in geschäftskritischen Prozessen eingesetzt werden, ein Ausfall der Systeme daher mit zunehmenden Risiken verbunden ist. "Die Anforderungen sind dramatisch gestiegen", sagt Hommel.

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