Umbruch der Fernsehwelt
Sascha Lobo vergleicht TV-Sender mit Einzelhandel
"Das Fernsehen muss vielleicht begreifen, dass es sich in gewisser Weise in einer Situation wiederfindet wie klassische Läden, also Geschäfte, auf der Straße", sagte Lobo am Montag auf dem digital abgehaltenen Medienkongress Screenforce Days.
"Die allermeisten Menschen werden sagen: "Och, ich finde ganz gut, dass es Geschäfte gibt, und manchmal gehe ich auch in ein Geschäft." Aber es hat sich in den letzten Jahren etwas umgedreht", sagte Lobo. "Früher brauchte ich einen Grund, um im Internet zu bestellen. Inzwischen brauche ich einen Grund, um ins Geschäft zu gehen."
Dennoch gingen gerade auch junge Menschen weiterhin in Läden, fuhr der Autor ("Realitätsschock: Zehn Lehren aus der Gegenwart") fort. "Und trotzdem sehen junge Menschen auch Fernsehen, jedenfalls zu einem bestimmten Teil. Ich glaube, dass die strategische Perspektive ist, herauszufinden: Wie schafft man dieses Besondere, dass die jungen Leute trotz des Internetangebots, das in seiner Breite nicht zu schlagen ist, noch fernsehen oder in Läden gehen."
Es sei immer und immer wieder ein "Muster der DigitalisierungDigitalisierung" zu beobachten, "das auch für die Transformation des Fernsehens gilt". Lobo: "Die schlechten Dinge kommen von ganz alleine. Für die guten Dinge muss man lange und hart arbeiten. Und diese Arbeit ist die Verantwortung der Medienmacherinnen und MedienmacherMedienmacher genau jetzt." (dpa/rs) Alles zu Digitalisierung auf CIO.de Top-Firmen der Branche Medien