Strategien


3 Gartner-Ratschläge

SCM scheitert schon an simplen Dingen

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.

Laut Steutermann streiten die Experten schon über die Methoden zum Erstellen ihrer Forecasts und über die Frage, wo welche Daten zu verwenden seien. Auf diesen Forecasts basieren aber Vorgaben "von oben", die nicht unbedingt mit den Erfahrungen der Fachabteilungen zusammenpassen. Einkauf und Beschaffung sollten bei Fragen rund um die Organisation der Lieferkette eine zentrale Rolle spielen.

Mit Daten-Analysen künftigen Bedarf ermitteln

2. Bedarf als Prozess verstehen: Die Analysten bringen hier die Begriffe "Demand Sensing" und "Demand Shaping" ins Spiel. Sie umschreiben mit Demand Sensing die komplexe Aufgabe, "das Ohr am Markt zu haben" und durch intelligente Daten-Analysen künftigen Bedarf quasi zu erspüren.

Das bedeutet: Das Unternehmen muss wirklich jede Information über Kundenverhalten, die irgendwie von Interesse sein könnte, auswerten und beim Supply-Chain-Management berücksichtigen. Daraus kann sich dann Demand Shaping entwickeln, also das Umsetzen all der Informationen in die Entwicklung von Dienstleistungen und Produkten, die Profit versprechen.

Das Ganze ist für Gartner kein Vorgang, der hier beginnt und dort endet. Gartner will Demand Sensing und Demand Shaping als ständigen Prozess verstanden wissen. Letztlich geht es darum, aus möglichst vielen Markt-, Unternehmens- und Kundendaten immer genauere Forecasts erstellen und die Lieferkette dann darauf abstimmen zu können. Hier ist enge Zusammenarbeit von IT, Business und Fachabteilungen gefragt.

3. Den Erfolg von Bedarfsplanung messen: Laut Gartner wissen viele Unternehmen nicht, wo Fehler in der Bedarfsplanung liegen - weil sie beispielsweise Daten zu wenig abgleichen. Laut den Beobachtungen von Steutermann können erstaunlich viele Firmen noch nicht einmal ihre Lagerbestände genau beziffern.

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