Softwaredefiniertes Wide Area Networking
SD-WAN wird billiger
Immer mehr Unternehmen setzen auf softwaredefiniertes Wide Area Networking (SD-WAN). Laut einer Studie der Marktbeobachter von TeleGeography stabilisiert sich dadurch der Markt und der Wettbewerbsdruck führt zu niedrigeren Preisen.
Besonders im Bereich niedriger Kapazitäten ist die Technologie laut der Analyse für mehr Betriebe erschwinglich geworden. Demnach sind die durchschnittlichen einmaligen Kosten für SD-WAN-Implementierungen seit 2018 jährlich um rund 15 Prozent gesunken. Dieser Wert bezieht sich nur auf SD-WAN-Geräte ohne zusätzliche Managed Services.
Für Brianna Boudreau, Senior Research Manager bei TeleGeography, liegt das zum Großteil daran, dass die Technologie ausgereifter geworden ist: "Wir sehen, dass SD-WAN erwachsen geworden ist und Preismodelle sich weiterentwickelt haben," sagt sie. Die Anbieter hätten ihre Preise gesenkt, um wettbewerbsfähiger zu werden.
CAPEX-Pläne
Die Vielzahl an verschiedenen Preismodellen von SD-WAN-Anbietern macht es schwierig, den Markt zu analysieren. Einige konzentrieren sich auf CAPEX-Pläne, bei denen die Kosten hauptsächlich in der Anschaffung der eigentlichen SD-WAN-Appliance bestehen. Andere sind OPEX-basiert und fokussieren ihr Geschäft auf laufende Software-Abonnements.
Die meisten SD-WAN-Standorte, wie etwa Außenstellen und Ladengeschäfte, rangieren am unteren Ende der Kapazitätsskala. Daher brauchen sie in der Regel nur eine WAN-Bandbreite von 50 bis 100 Mbps, so dass die Kosten niedrig sind. SD-WAN als Managed Service zu beziehen ist im Schnitt fast doppelt so teuer wie eine Appliance zu kaufen. Laut TeleGeography lohnt sich der Schritt zu SD-WAN-Implementierungen jedoch an sich bereits, da Unternehmen im Vergleich zu traditionellen Wide Area Networks mehr als die Hälfte der Kosten reduzieren können.
Am oberen Ende des Kapazitätsspektrums fallen die Preise laut den Marktforschern nicht ganz so schnell. Dennoch geht Boudreau davon aus, dass die Kosten für SD-WAN generell weiter sinken und Preisunterschiede zwischen Wettbewerbern kleiner werden. (jd)
Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation Networkworld.com.