Michael Lawrie neuer CEO bei Siebel Systems
Siebel wechselt in Verwaltungsrat
Siebel galt neben Larry Ellison lange Zeit als Ikone des IT-Booms im kalifornischen Silicon Valley. Seine Spezialität war der aggressive Vertrieb von Business Software. Bevor er 1993 Siebel Systems gründete, gehörte er zur ersten Management-Ebene bei OracleOracle. Alles zu Oracle auf CIO.de
Erklärtes Ziel von Siebel Systems war es, Unternehmen eine bessere Unterstützung für ihre Beziehung zu den Kunden zu bieten. Dabei vertrat der Firmengründer lange die These, daß CRM-Software die ERP-Programm komplett ablösen könne. Dies war gleichzeitig Siebels Kriegserklärung an SAPSAP, Weltmarktführer bei ERP-Software. Alles zu SAP auf CIO.de
Zumindest diese Prognose von Siebel erfüllte sich jedoch nicht. Sein Rücktritt fällt in eine Zeit, in der sich der Wettbewerbsdruck auf sein Unternehmen deutlich erhöht hat. Nicht nur SAP konnte Siebel Systems Umsatz wegnehmen, auch weitere Start-Ups wie Salesforce.com gewannen in den vergangenen zwei Jahren deutlich Marktanteile im CRM-Bereich. Immerhin konnte Siebel Systems diesen Abwärtstrend stoppen und im ersten Quartal dieses Jahres einen kräftigen Gewinnanstieg vermelden. Im Augenblick beschäftigt das Unternehmen noch 5000 Mitarbeiter, in Boomzeiten waren es einmal 8500 gewesen.
Stabwechsel
Tom Siebel setzt mit Michael Lawrie auf einen IBM-Manager, der bisher sein bester Kunde war. Lawrie sei die beste Wahl, um das Unternehmen weiterzubringen, dessen Marktposition auszubauen und für größeres Wachstum zu sorgen, erklärte der scheidende CEO Siebel. "Er kennt unser Unternehmen. Er kennt unsere Produkte. Er kennt unsere Kunden. Er kennt unseren Markt." Lawrie erklärte, Siebel Systems sei Marktführer bei Vertriebs- und Kundenmanagements-Software (CRMCRM). Dem Unternehmen böten sich noch beträchtliche Wachstumsmöglichkeiten in diesem Bereich. Alles zu CRM auf CIO.de
Der Rücktritt von Siebel orientiert sich anscheinend an einem Schema, wie es in der Vergangenheit schon öfters in der Branche zu beobachten war. Sowohl Bill Gates, als auch Michael DellDell und Larry Ellison haben sich für einen ähnlichen Weg entschieden. Alles zu Dell auf CIO.de
Der Wechsel von Lawrie setzte jedoch auch IBMIBM unter Druck sein Top-Management umzustellen. So wird Finanzchef John Joyce von Mark Loughridge abgelöst, der bisher die Abteilung Global Financing leitete. Joyce wird zukünftig dem Bereich Global Services vorstehen und Doug Elix ersetzen, teilte das Unternehmen mit. Elix übernimmt die Position von Michael Lawrie. Alles zu IBM auf CIO.de
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