Healthcare IT


Agfa, Siemens und SAP dominieren

Siebenkampf im Markt für Krankenhaus-Software

24.07.2008
Von Alexander Galdy
Der Markt für Krankenhaus-Informations-Systeme (KIS) ist fest in Hand von sieben IT-Anbietern. Drei große Hersteller haben sich vom Hauptfeld abgesetzt. Das belegt erstmals eine Studie, an der rund die Hälfte aller deutschen Kliniken teilnahm.

Agfa ist mit fast einem Viertel aller installierten Systeme Marktführer bei KIS-Lösungen. Zu diesem Ergebnis kommt eine unabhängige Studie der Unternehmensberatung Kon.m aus Lünen. Demnach folgt Siemens mit rund 15 Prozent auf dem zweiten Platz. Allerdings ist in der Untersuchung ein Punkt noch nicht berücksichtigt: Siemens übernahm zum Jahresbeginn den KIS-Anbieter GSD und verkürzt dadurch vermutlich etwas den Abstand zum Spitzenreiter. An dritter Stelle bei den KIS liegt SAPSAP mit etwa 14 Prozent. Alles zu SAP auf CIO.de

KIS-Ranking: I-Soft, Tieto Enator, Fliege Data und Meierhofer auf den Plätzen

Agfa, Siemens und SAP halten über die Hälfte des Marktanteils. Den Rest teilen sich I-Soft, Tieto Enator, Fliege Data, Meierhofer und rund ein Dutzend kleinerer Anbieter. Das Ranking ist allerdings mit etwas Vorsicht zu genießen, kritisiert zum Beispiel der KIS-Anbieter Meierhofer, der den siebten Platz belegt: Die meisten KIS-Lösungen bestehen aus mehreren Komponenten verschiedener Anbieter. Aber nur die wenigsten Befragten machten Doppelnennungen.

Ein Trend ist offensichtlich: Je größer die Klinik, desto mehr verliert Agfa im Vergleich zu SAP. Agfa bedient vor allem kleinere Krankenhäuser mit bis zu 400 Betten. Systeme von SAP sind dagegen vorwiegend in größeren Einrichtungen mit mehr als 1.000 stationären Plätzen zu finden. In Großkliniken mit mehr als 600 Betten installieren die Walldorfer fast die Hälfte aller KIS-Lösungen.

Bei Siemens gibt es keine großen Unterschiede, was die Größe der Krankenhäuser angeht. Auffällig ist aber, dass der Anbieter mit seinen Systemen bei Bundeswehrkrankenhäusern führend ist: Vier von fünf KIS installierte das Unternehmen in diesem Bereich. SAP hat dafür bei Hochschul- und Universitätskliniken mit einem Marktanteil von fast 60 Prozent die Nase vorn.

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