Apple iPhone 6S
So funktioniert 3D Touch mit Peek und Pop
Nach der Apple Watch mit Force Touch wurde die Technologie auch im neuen iPhoneiPhone 6S erwartet. Am Ende hat man sich dazu entschieden, es auf dem iPhone "3D Touch" zu nennen. Die Bezeichnung steht dabei implizit für die drei Druckstufen, die das Display des neuen iPhone 6S unterscheiden kann. Der Anwender hat künftig die Wahl zwischen einem leichten, einem normalen und einem festen Druck. Anders als etwa das Force-Touch-Display im Huawei Mate S, das auf der IFA präsentiert wurde und das feinfühligere Abstufungen wahrnimmt. Alles zu iPhone auf CIO.de
Bei Apple sieht man die drei Druckstufen, die ins Display integriert wurden, aber nicht als Nachteil an. Wie Craig Federighi bei Bloomberg betonte, ging es nicht darum, Druck auf dem Bildschirm zu erkennen: "Man denkt, es geht um die Erkennung von Druck. Dabei geht es eigentlich um die Erkennung des Willens des Anwenders. Wir versuchen, seine Gedanken zu lesen." So soll das iPhone 6S das machen, was der Anwender will, und nicht irgend eine Druckstufe verarbeiten. Wie genau das technisch gelöst wurde, verrät Apple nicht, denn in den Erklärungen ist nur von einer zusätzlichen Schicht im kapazitiven Touchscreen sowie der Taptic Engine die Rede.
3D Touch = Force Touch?
3D Touch im iPhone 6S und Force Touch in der Apple Watch sind technisch ähnlich gelöst, allerdings ist das Display im iPhone schneller und sensibler bei der Erkennung. Die komplett neue Taptic Engine im iPhone 6S sorgt dafür, dass alles so umgesetzt wird, wie Apple denkt, dass es der Anwender möchte.
Im Alltag spielen die zwei neuen Gesten Peek und Pop eine große Rolle. Der leichte Druck heißt Peek und bietet stets einen kurzen Einblick in die nächsttiefere Ebene, etwa im Mail-Programm oder im Browser. Peek öffnet eine Vorschau in eine Mail, eine Webseite oder ähnliches. Lässt der Anwender dann los, verschwindet die Vorschau wieder. Wird fester gedrückt - das ist der sogenannte Pop - öffnet sich der vorher begutachtete Inhalt. Ähnlich funktioniert das auf einem Icon wie dem Telefon-Button, wenn per Peek die häufigsten Kontakte angezeigt und mit Pop dann direkt angerufen werden, ohne zunächst die App betreten zu müssen.
- Apple iPhone 6S und iPhone 6S Plus
Analog dem Schritt vom iPhone 5 zum iPhone 5S bleibt das Gehäuse und die Optik der neuen Modelle iPhone 6S und iPhone 6S Plus im Prinzip unverändert zu den 6er Vorgängern. - Apple iPhone 6S und iPhone 6S Plus
Einzig die Dicke der neuen S-Modelle hat um 0,2 mm geringfügig zugenommen. - Apple iPhone 6S und iPhone 6S Plus
Außerdem bietet Apple das iPhone 6S und iPhone 6S Plus neben den bisherigen Farben Spacegrau, Silber und Gold auch in Rose Gold wie die Apple Watch an - Apple iPhone 6S und iPhone 6S Plus
Allerdings ist beim iPhone das Gehäuse weiterhin aus Aluminium. - Apple iPhone 6S und iPhone 6S Plus
Der Grund für die angestiegene Gehäusedicke liegt im neuen Material Aluminium der Serie 7000, das kratzunempfindlicher ist als bisher und schon bei der Apple Watch Sport zum Einsatz kommt. - Apple iPhone 6S und iPhone 6S Plus
Außerdem sorgt eine entscheidende Neuerung des iPhone 6S / 6S Plus für mehr Dicke: das drucksensitive Display mit der Bezeichnung 3D Touch. - Apple iPhone 6S und iPhone 6S Plus
Die Zoll-Größen und Display-Auflösungen bleiben unverändert. - Apple iPhone 6S und iPhone 6S Plus
Mit 3D Touch lassen sich durch stärkeren Druck auf das Display zusätzliche Aktionen auslösen, wie die folgenden Bilder zeigen... - Apple iPhone 6S und iPhone 6S Plus
- Apple iPhone 6S und iPhone 6S Plus
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- Apple iPhone 6S und iPhone 6S Plus
- Apple iPhone 6S und iPhone 6S Plus
3D Touch funktioniert zum Start aber nicht nur in den eigenen Apple-Apps, sondern auch in der Software von Drittanbietern. Gezeigt wurde die neue Funktion beispielsweise mit den Anwendungen von Facebook und Instagram, auch der Cloud-Speicher-Anbieter Dropbox hat seine App bereits 3D-Touch-fähig gemacht. Andere werden sicher schnell folgen. Es lohnt sich beim neuen iPhone 6S also, ein Icon einfach einmal mit den neuen Gesten anzusteuern, um zu sehen, ob 3D Touch bereits implementiert wurde. Bereits zum Start kann 3D Touch auf dem iPhone 6S in jedem Fall deutlich mehr als Force Touch im Mate S, das gerade einmal drei Grundfunktionen aufweist, von denen eine - die Waage auf dem Display - nur als Scherz gedacht ist.
Alles schon mal dagewesen?
Interessant ist dabei, dass Apple die Funktionen Peek und Pop zwar als neu anpreist, es beides aber schon gegeben hat. Bereits 2008 hatte Blackberry beim Modell Storm die Funktion "Blackberry SurePress" integriert, die ähnlich funktionierte. Unter Android existieren Launcher, die ebenfalls solche Funktionen bereitstellen, auch wenn sie längst nicht auf jedem Smartphone funktionieren. Beim Mate S ist Force Touch in den Funktionen deutlich beschränkter und auf dem Markt noch nicht verfügbar.
Das ist jedoch eine Spezialität von Apple: Technologien aufgreifen, die es schon gab, für die aber jetzt erst der Markt reif und die Technologie fortgeschritten genug ist, damit sie sauber funktionieren. So macht es das Unternehmen nun mit 3D Touch erneut. Das kann man clever oder dreist nennen, aber in Sachen Funktionalität dürfte die Konkurrenz noch einen Berg Arbeit vor sich haben, bis sie das Niveau von 3D Touch erreicht, das Apple mit dem Start des iPhone 6S gezeigt hat.