Analyst Rüdiger Spies über SOA
"SOA aktueller denn je"
Einige Kritiker läuten für Service-orientierten Architekturen (SOA) schon das Totenglöcklein. So etwa behauptet Burton-Group-Analystin Anne Thomas Manes zugespitzt: "SOA ist tot". Rüdiger Spies, Analyst beim Marktforscher IDC, vertritt genau den entgegengesetzten Standpunkt. Der IDC-Analyst ist davon überzeugt, dass sich gerade in der aktuellen Wirtschaftskrise bisher geleistete Anstrengungen und Investitionen in SOA auszahlen.
Selbst wenn Unternehmen in einer frühen Phase - Spies nennt diese Firmen Experimentatoren - beim Aufbau einer SOA Fehler machten und teilweise scheiterten, so gibt es doch viele Beispiele für erfolgreich realisierte SOA-Projekte.
Geschäftsprozesse automatisieren
Auf der Basis einer SOA und den zugehörigen standardisierten Schnittstellen lassen sich zum einen Geschäftsprozessketten besser und einfacher automatisieren und papiergebundene Abläufe ablösen. Das reduziert zum einen Prozesskosten, zum anderen können sich Mitarbeiter mehr auf ihre Kernaufgaben konzentrieren.
Zum anderen profitieren die Firmen vom Zusammenwirken einer SOA mit Lösungen für Business Process Management (BPM) und Web-2.0-Anwendungen. Mithilfe von BPM lassen sich Geschäftsprozesse entwerfen, ausführen und auch überwachen. Insgesamt führt dies zu geringeren Betriebskosten, ähnlich wie es bei der Einführung von Enterprise Ressource Planning (ERPERP) mit dem Manufacturing Ressource Planning II (MRP II) in der Produktion in den neunziger Jahren zu beobachten war. Alles zu ERP auf CIO.de