Druck und Unterstützung
SOA-Projekte richtig angehen
Nach Erfahrung der Analysten fällt die Entscheidung für SOA häufig, wenn die bisherige IT wegen ihrer Sperrigkeit keine andere Wahl mehr lässt. Als wichtigste Erwartung gilt denn auch eine höhere Flexibilität der IT. Neue Dienste oder Produkte sollen schneller eingeführt und bestehende leichter an neue Anforderungen angepasst werden, so dass Kosten und Entwicklungszeiten sinken. Dass Dienste durch SOA in unterschiedlichen Kontexten wieder verwendet werden können, wurde als Grund für den Umstieg seltener genannt.
Neben den technischen Herausforderungen der Migration sind Widerstände aus Belegschaft und Management zu überwinden, kostet SOA doch zunächst einmal Geld. Weil sich die Einführung auf das Gesamtunternehmen bezieht, rät Berlecon dazu, ein dezidiertes SOA-Team zu bilden, ein begleitendes Change-Management sicherzustellen und mit einfachen Projekten zu beginnen.
Top-Down oder Bottom-Up
Berlecon unterscheidet zwei Ansätze: Top-Down, wobei die komplette IT auf SOA umgestellt wird, und Bottom Up, wenn SOA-Konzepte punktuell zum Einsatz kommen. Dabei wird eine zusätzliche Schicht in einer Web-Services-Schnittstelle über die bereits implementierte Funktionalität gelegt, um diese als Dienst zur Verfügung zu stellen. Vorteil: Das lässt sich meist schnell und ohne größeren organisatorischen Aufwand realisieren, so dass der Return on Investment (ROIROI) positiv ausfällt. Streng genommen handelt es sich dabei allerdings nicht um eine echte Architektur, weil nur eine Teilfunktionalität als SOA realisiert wird. Alles zu ROI auf CIO.de
Soll komplett auf SOA migriert werden, geht es meist darum, bestehende Anwendungen und Systeme nach außen zu öffnen und miteinander zu verbinden. Häufig wird ein Enterprise Service Bus als zentrales Kommunikations- und Bindeglied eingesetzt.