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BPO an Accenture

Société Générale lagert Wertpapierabwicklung aus

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Die Societé Générale sourct ihre Wertpapierabwicklung an Accenture aus. Dafür wechseln Mitarbeiter der Bank zum Dienstleister. Die Erwartungen sind hoch.
Christoph Leblanc, COO der Société Générale Corporate & Investment Banking (SG CIB), will Post-Trade-Prozesse in der Wertpapierabwicklung effizienter gestalten.
Christoph Leblanc, COO der Société Générale Corporate & Investment Banking (SG CIB), will Post-Trade-Prozesse in der Wertpapierabwicklung effizienter gestalten.
Foto: Societe Generale

Variable Kosten statt Fixkosten - das ist einer der Hauptgründe für die Societé Générale Corporate & Investment Banking (SG CIB), ihre Wertpapierabwicklung auszulagern. Die Bank schrieb das Vorhaben aus und entschied sich für Accenture. Der Dienstleister aus Kronberg will das Abkommen aber nicht als "Auslagerung einiger Prozesse" verstanden wissen, sondern als Dienstleistung mit größerer Perspektive. Konkret: Accenture preist sein "Accenture Post-Trade Processing" als Service-Plattform für BankenBanken in Europa und Asien an. Es geht dabei um Wertpapierabwicklung, Rechnungswesen, Überwachung und Kontrolle sowie Realtime-Bereitstellung von Daten. Weitere Projektpartner sind die Firmen Smart Stream, London, und der US-Dienstleister Broadridge Financial Solutions. Top-Firmen der Branche Banken

Christoph Leblanc, Chief Operating Officer (COO) der Société Générale Corporate & Investment Banking (SG CIB), rechnet damit, dass weitere Banken die Plattform nutzen. Seine Erwartung: die Industrialisierung von Aktivitäten durch gebündelte Bearbeitung über mehrere Institute hinweg soll für mehr Effizienz und weniger Kosten sorgen. Leblanc zeigt sich optimistisch und spricht bereits von "einem neuen Industriestandard".

Noch aber ist die SG CIB nicht nur First Mover, sondern auch alleiniger Mover. Daniel Kapffer, Geschäftsführer Capital Markets bei Accenture, will nun die deutschen Banken angehen. "Wir wollen mit dem Angebot auch hierzulande einen echten Industriestandart für Banken anbieten“, sagte er gegenüber cio.de.

Die Deutschen jedoch gelten als konservativ. Kapffer bestätigt das, sieht aber trotzdem Chancen. "Die Institute sehen sich rückläufigen Handelsvolumina und geringeren Margen ausgesetzt. Hinzu kommen zunehmend strengere Regularien“, erklärt er. Wertpapierabwicklung sei kein Gebiet, wo sich eine Bank gegenüber dem Wettbewerb profilieren könne. Einer branchenweiten Zentralisierung und der Kostensenkung in diesem Bereich stehe nichts im Wege.

Stichwort Regularien: Accenture sieht auch hier in der StandardisierungStandardisierung deutliche Vorteile, da die hohen Kosten für deren Erfüllung unter den Marktteilnehmern aufgeteilt werden könnten. Kapffer ist sich bewusst, wie genau die Aufsichtsbehörden in Deutschland bei Outsourcing-Abkommen hinsehen. Ein professionelles Angebot müsse daher vor allem eine Steuerung der operativen Risiken durch die Kunden ermöglichen. Alles zu Standardisierung auf CIO.de

Große Worte. Doch zunächst muss die Zusammenarbeit mit der SG CIB funktionieren. Im Rahmen des Vertrags werden Mitarbeiter der Bank zu Accenture wechseln. Dass mit Bankern, Consultants und Informatikern unterschiedliche Kulturen aufeinandertreffen, sei Accenture bewusst, sagt Kapffer. Daher sitzt ein auf Change Management und Kommunikation spezialisiertes Team mit im Boot.

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