Messbarer Produktivitätsschwund
Spam entwickelt sich zur Kostenfrage
Im vergangenen Jahr soll bereits ein Drittel aller in Nordamerika pro Tag verschickten E-Mails unerwünschte Werbung oder Spam gewesen sein. Das bedeute eine Verdoppelung gegenüber 2001, so IDC. Der britische E-Mail-Dienstleister MessageLabs verkündete bereits im Sommer letzten Jahres mehr als die Hälfte aller E-Mails sei als unerwünschte Werbung zu klassifizieren.
Nach den Berechnungen der Marktforscher fallen durch die Reklame für ein Unternehmen mit mehr als 5000 E-Mail-Nutzern erhebliche Kosten an. Ohne einen Spam-Schutz vergeuden durchschnittliche Nutzer zehn Minuten pro Tag mit dem Säubern ihres Postfachs, woraus sich ein Verlust von 4,1 Millionen Dollar errechnet. IT-Spezialisten befassen sich der Rechnung zufolge knapp eine Dreiviertelstunde pro Tag mit dem Problem.
Demgegenüber können Investitionen in Spam-Schutz die Zeitspanne auf fünf Minuten pro Nutzer und knapp 20 Minuten bei IT-Fachkräften verkürzen.
"Spam ist zu mehr als einem bloßen Ärgernis geworden; es entwickelt sich zügig zu einem Produktivitätshindernis", sagt Mark Levitt, Analyst bei IDC.
Da drei Viertel der befragten IT-Leiter davon ausgehen, dass die Gesetzgebung kaum einen Einfluss auf das Problem haben wird, stiegen die Ausgaben für Anti-Spam-Lösungen bereits im vergangenen Jahr sprunghaft an.
Für die Studie hat IDC 1000 Fachkräfte aus dem mittleren oder höheren IT-Management von Unternehmen zu den Kosten von Spam und Schutzlösungen in Nordamerika befragt.
Weitere Meldungen
Spam gesetzlich verboten
Zehnter Spam-Geburtstag
Den Briefkasten sauber halten