Ifo-Institut

Starker Anstieg der Kurzarbeit im Handel

04.01.2021
Die Kurzarbeit in Deutschland ist nach einer Schätzung des Münchner Ifo-Instituts im Dezember 2020 geringfügig gesunken, aber nicht im Einzelhandel.
Die Kurzarbeit in Deutschland ist nach einer Schätzung des Münchner Ifo-Instituts im Dezember geringfügig gesunken, aberr nicht im Einzelhandel.
Die Kurzarbeit in Deutschland ist nach einer Schätzung des Münchner Ifo-Instituts im Dezember geringfügig gesunken, aberr nicht im Einzelhandel.
Foto: Alexander Limbach - shutterstock.com

Demnach waren am Ende des abgelaufenen Jahres 1,95 Millionen Menschen von Kurzarbeit betroffen - nach 1,98 Millionen im November 2020, wie die Forschungseinrichtung Ifo am Montag, den 4. Januar 2021, mitteilte. Hinter der kaum veränderten Zahl verbergen sich nach Erkenntnis der Ökonomen jedoch größere Verschiebungen. "In der IndustrieIndustrie ist die Kurzarbeit über alle Branchen gesunken. Gestiegen ist sie jedoch im EinzelhandelEinzelhandel und im Gastgewerbe, die besonders vom aktuellen Lockdown betroffen sind", sagte Ifo-Arbeitsmarktexperte Sebastian Link. Top-Firmen der Branche Handel Top-Firmen der Branche Industrie

So erhöhte sich die Zahl der Arbeitnehmer in Kurzarbeit im Einzelhandel von 97.000 im November auf 150.000 im Dezember 2020- Das seien 6,1 Prozent der hier sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, nach 3,9 Prozent. Im Gastgewerbe waren sogar 414.000 Beschäftigte in Kurzarbeit nach 374.000 im November 2020. Das entspricht 39,0 Prozent nach 35,3 Prozent im Vormonat.

Bund und Länder hatten die Corona-Beschränkungen Mitte Dezember noch einmal verschärft. Ein Großteil des Einzelhandels ist seitdem geschlossen.

In der Industrie sank die Zahl der Kurzarbeiter nach Ifo-Berechnung von 680.000 im November auf 583.000. Das sind 8,4 Prozent der Beschäftigten nach 9,8 Prozent. Besonders viele Beschäftigte im Maschinenbau sind noch in Kurzarbeit, aber auch hier ging die Zahl zurück von 185.000 auf 161.000 Beschäftigte. Das sind 15,1 Prozent nach 17,3 Prozent. Die Ergebnisse beruhen auf Meldungen von rund 7.000 befragten Unternehmen. (dpa/rw)

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